MAINZ – Der Glanz der Regenbogenflaggen und der Klang der Fahrradklingeln erfüllten am 8. August die Mainzer Innenstadt, wie auch die Menschen, welche an diesem Tag so bunt, laut und vielfältig erschienen sind.
Beim Christopher Street Day (CSD) in Mainz ging es dieses Jahr etwas sportlicher zu. Statt der alljährlichen Demonstration zu Fuß, wurden die Teilnehmenden dazu aufgerufen, auf dem Fahrrad für die Rechte der LGBTIQ*-Gemeinschaft zu demonstrieren. LGBTIQ* bezeichnet lesbische, schwule, bisexuelle, transidente, intergeschlechtliche und queere Menschen.
Los ging es am Stresemann-Ufer, wo sich die Demonstrierenden versammelten, um von dort aus gemeinsam auf ihren geschmückten Fahrrädern zu starten. Für alle, die ohne eigenes Fahrrad kamen, aber dennoch mitradeln wollten, gab es bereits im Voraus von der Mainzer Mobilität einen Gutscheincode, mit dem man mit einer kleinen Vergünstigung eines der Leihräder nutzen konnte.
Vorbei ging es dann auch an der meterlangen Regenbogenflagge, welche ausgebreitet auf dem Gutenbergplatz lag und zusätzlich zu den im Wind wehenden Regenbogenflaggen das Interesse einiger Passanten erweckte, welche sich teilweise an den Straßenrand stellten und sich die bunte Demonstration anschauten. Dabei fiel auch die Aufmerksamkeit auf das ein oder andere selbst gebastelte Schild, was einige der Demonstrierenden bei sich trugen. Dort hatten sie zum Teil Forderungen aufgeschrieben, für die an diesem Tag demonstriert wurden, denn trotz der guten Stimmung, die an diesem Tag herrschte, haben Menschen aus der LGBTIQ*-Gemeinschaft im Alltag noch mit einigen Ungerechtigkeiten oder Unannehmlichkeiten aufgrund ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität zu kämpfen.
Weiter ging es über die Große Bleiche und die Rheinstraße bis hin zur Endstation an der Malakoff-Terrasse und auch zwischenzeitlich aufkommender Regen trübte die Stimmung nicht. Im Kulturgarten des KUZ konnte der Tag entspannt mit Speis und Trank, und musikalischer Untermalung ausgeklungen werden lassen.
Melissa Schenk