Start Allgemein DAK-Gesundheitsreport 2021 Landkreise Hochtaunus und Main-Taunus: Krankenstand in Pandemie gesunken

DAK-Gesundheitsreport 2021 Landkreise Hochtaunus und Main-Taunus: Krankenstand in Pandemie gesunken

HOFHEIM – Im ersten Halbjahr 2021 haben erwerbstätige Frauen und Männer in den Landkreisen Hochtaunus und Main-Taunus ungewöhnlich selten krankheitsbedingt bei der Arbeit gefehlt. Der Krankenstand ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent gesunken. An jedem Tag bis Ende Juni waren in der Region durchschnittlich 30 von 1.000 DAK-versicherten Beschäftigten krankgeschrieben. Hintergrund des gesunkenen Krankenstands ist der massive Rückgang bei den Atemwegserkrankungen (minus 68 Prozent). Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport für die Landkreise hervor.

Für das gesamte Jahr 2020, das ebenfalls analysiert wurde, betrug der Krankenstand in der Region 3,5 Prozent. Den meisten krankheitsbedingten Arbeitsausfall in Hessen hatten 2020 mit 5,2 Prozent die Landkreise Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg, den geringsten die Stadt Frankfurt am Main mit 3,4 Prozent.

 Erkältungskrankheiten rangieren in der Statistik zum Krankenstand in den Landkreisen Hochtaunus und Main-Taunus oft unter den Top-3-Krankheiten, die am häufigsten zu Arbeitsunfähigkeit führen. Im ersten Halbjahr 2021 lagen sie jedoch nur auf Platz vier. Bis Ende Juni kamen in der Region auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte 46 Fehltage wegen Atemwegserkrankungen, 96 Tage weniger als im Vorjahreszeitraum. „Die Erkältungssaison im Frühjahr 2021 ist nahezu komplett ausgefallen“, kommentiert Norbert Hissting, Chef der DAK-Gesundheit in Hofheim die Studienergebnisse. „Wir sehen, dass sich Homeoffice, Lockdown und verstärkte Hygienemaßnahmen positiv ausgewirkt haben. Sie schützen nicht nur vor Corona, auch andere gewöhnliche Erkältungserreger werden seltener übertragen.“ Gleichzeitig, so betont Hissting, seien die Begleitumstände der Pandemie für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region aber auch belastend gewesen. „Die bei uns versicherten Beschäftigten hatten in den ersten sechs Monaten 2021 ein auffälliges Plus bei den Fehlzeiten aufgrund von Muskel-Skelett- und psychischen Erkrankungen.“

Hoher Anteil von Muskel-Skelett- und psychischen Erkrankungen
Der DAK-Gesundheitsreport für die Landkreise Hochtaunus und Main-Taunus analysiert neben dem ersten Halbjahr 2021 auch die Fehlzeiten des gesamten Vorjahres: Demnach gingen 2020 die meisten Ausfalltage auf das Konto von Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie etwa Rückenleiden. Bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte waren es 258 Tage – zwei Prozent mehr als 2019. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems waren für ein Fünftel (20 Prozent) des gesamten krankheitsbedingten Arbeitsausfalls verantwortlich. An zweiter Stelle folgten psychische Erkrankungen. Mehr als jeder sechste Fehltag (17,7 Prozent) wurde 2020 von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen verursacht. Die Anzahl der Fehltage in diesem Bereich stieg um rund ein Prozent auf 228 je 100 Versicherte. „Gerade Menschen mit psychischen Erkrankungen haben unter den Einschränkungen und Belastungen der Pandemie gelitten“, sagt  Erhard Waldmann Chef der DAK Bad Homburg. „Sie waren während der Krise oft über auffällig lange Zeiträume krankgeschrieben. Deshalb der Anstieg der Fehltage in diesem Bereich.“

Homeoffice und hybrides Arbeiten gesund gestalten
Die Analyse zeigt, wie sich vor dem Hintergrund der Pandemie, der Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen sowie des Homeoffices die Fehlzeiten in der Region entwickelt haben. Bundesweit sind im ersten Halbjahr 2021 fast 40 Prozent der Beschäftigten regelmäßig im Homeoffice gewesen. Aktuell stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, die vollständige oder teilweise Rückkehr an den Arbeitsplatz zu organisieren. Die DAK-Gesundheit bietet deshalb Firmen unter dem Motto „New Normal“ (Online-)Workshops und Seminare an. Das Angebot im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements der DAK-Gesundheit richten sich an Führungskräfte und ihre Beschäftigten, um das Homeoffice, aber auch hybrides Arbeiten gesund zu gestalten. Hybrides Arbeiten bezeichnet das Nebeneinander von Arbeiten im Büro und im Homeoffice. „Ob Homeoffice oder Büro – wir wollen das Beste aus beiden Welten und die jeweiligen Risiken vermeiden“, so Hissting.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie hat mehr als 630.000 Versicherte in Hessen, davon rund 56.000 in den Landkreisen Hochtaunus und Main-Taunus. Mehr Informationen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/BGM

Norbert Hissting
DAK-Gesundheit