BRETZENHEIM – Der Kaufvertrag zum Erwerb des Bretzenheimer Pfarrhauses St. Georg durch die Stadt Mainz ist immer noch nicht unterzeichnet. „Die Verhandlungen und Vorbereitungen sind zwar weit fortgeschritten, aber die formelle Unterzeichnung des Vertrages hat bislang noch nicht stattgefunden“, gab Liegenschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) dem Ortsbeirat jetzt auf Antrag der Grünen bekannt.
Es sei davon auszugehen, dass der Kaufvertrag noch im November unterzeichnet werde, so Matz weiter. „Es handelt sich jedoch um eine vorläufige Zeitplanung, da immer noch einige Details final abgestimmt werden müssen.“ Sobald der Kauf abgeschlossen sei, würden die verschiedenen Optionen für eine Nutzung des Gebäudes geprüft und die weiteren Verfahrensschritte entwickelt. Eine Besichtigung des Pfarrhauses durch die Mitglieder des Ortsbeirates sei grundsätzlich denkbar, müsse jedoch zunächst mit dem derzeitigen Eigentümer abgestimmt werden. Sobald eine Einigung vorliege, könnten sich die Fraktionen ein genaueres Bild vom Zustand des Gebäudes und seinem Potenzial machen. „Die Verwaltung setzt sich dafür mit den Eigentümern in Verbindung“, versicherte Matz.
Ortsvorsteher Manfred Lippold (CDU) fasste zusammen: „Solange das Haus nicht an die Stadt übergegangen ist, wird es keinen Besichtigungstermin geben. Ich warte auf eine positive Rückmeldung. Wir bleiben am Ball. Es wird Zeit, dass das Pfarrhaus endlich in städtischer Hand ist, damit wir planen können.“ Hans-Peter Rosenhayn (Freie Wähler) hat eine starke Vermüllung am Hauseingang ausgemacht. Dort lägen häufig Wodkaflaschen und andere Schnapsflaschen herum. Claudia Siebner (CDU) richtete einen Appell an die Verwaltung, diesen Notartermin zeitnah zu vereinbaren. „Der Zustand des Hauses und die zunehmende Vermüllung machen die Sache nicht besser. Wir warten seit einem Jahr darauf, dass die Stadt aktiv wird.“ Das Haus werde so abgeschlossen, dass man nicht reinkomme, versicherte Ortsvorsteher Lippold. Zudem würden die Räume wöchentlich überprüft und der Stadtteilhelfer bemühe sich, den Müll wegzuräumen. Auch Lippold forderte die Stadt zum Handeln auf: „Die Unterschrift kann kein Hexenwerk sein!“
Oliver Gehrig