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Anette Odenweller bleibt Ebersheimer Ortsvorsteherin Christdemokratin setzt sich in der Stichwahl gegen Johannes Blüm (SPD) durch

Anette Odenweller (CDU) wurde als Ortsvorsteherin wiedergewählt. Foto: Oliver Gehrig

EBERSHEIM – Die alte und neue Ebersheimer Ortsvorsteherin heißt Anette Odenweller (CDU). Die Christdemokratin erzielte in der Stichwahl zur Ortsvorsteherwahl 54,7 Prozent der Stimmen. Sie setzte sich gegen ihren Mitbewerber Johannes Blüm (SPD) durch, der 45,3 Prozent erreichte. Die Wahlbeteiligung lag in Ebersheim bei 51,5 Prozent. Im ersten Wahlgang hatte sie noch bei 67,2 Prozent gelegen. Da hatte Odenweller mit 49,9 Prozent hauchdünn die absolute Mehrheit verpasst (wir berichteten) und musste daraufhin gegen Blüm, der 30,5 Prozent der Stimmen erzielte, in den zweiten Wahlgang.

Johannes Blüm (SPD) musste sich im zweiten Wahlgang geschlagen geben. Foto: SPD Ebersheim

„Ich bin überwältigt“, sagte Anette Odenweller in einer Stellungnahme zu ihrem Wahlerfolg. „Ich bin demütig und sprachlos, danke an die Wählerinnen und Wähler, das ist ein klarer Wählerauftrag. Ich bleibe meinem Stil treu.“ Nur vier Stimmen hatten im ersten Wahlgang zur absoluten Mehrheit gefehlt, ebenso vier Stimmen für einen sechsten Sitz der CDU im Ortsbeirat. „Das ist sehr speziell“, kommentierte das die Ortsvorsteherin. Ihren Erfolg feierten die Ebersheimer Christdemokraten bei Wein und Käse im Ebersheimer Weingut Marco Becker. Odenwellers Konkurrent Johannes Blüm (SPD) hatte eine Wahlempfehlung der Grünen erhalten. Im neuen Ortsbeirat ist die CDU mit fünf Sitzen vertreten. Die SPD hat vier Sitze, die Grünen haben zwei, FDP und Freie Wähler je einen. Nun stehen Sondierungsgespräche der Fraktionen an. Die konstituierende Sitzung des neuen Ebersheimer Ortsbeirates ist am Donnerstag, 5. September, um 16 Uhr in der Ebersheimer Töngeshalle.

Enttäuscht zeigte sich die Ortsvorsteherin über die Art der Wahlkampfführung in Ebersheim, die teilweise unfair gewesen sei. „Der Wahlkampf war unterirdisch“, kritisierte Odenweller. Zwei Themen seien vorherrschend gewesen. Erstens das Ebersheimer Baugutachten: Hier gebe es eine persönliche Erklärung von ihr, dass die Einhaltung der Frischluftschneise notwendig sei. Die Eigentümer seien dabei mitzunehmen. „Wir können uns nicht in einen Kessel einbauen, wir fordern ein Mischgebiet“, sagte Odenweller im Namen der CDU. Zweites beherrschendes Wahlkampfthema sei die Praxis der Terminvereinbarung der Ortsverwaltung gewesen. Das Ebersheimer Team der Ortsverwaltung sei mit 4,6 von 5 möglichen Sternen sehr positiv bewertet worden. In der kleinen Ortsverwaltung gebe es nur sechs Stühle in den kleinen Räume. Im Wahlkampf die Praxis der Terminvergabe zu kritisieren, sei daher unfair gegenüber den engagierten Mitarbeiterinnen der Ortsverwaltung gewesen.

Oliver Gehrig

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - die lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.