HOFHEIM – Die Dezernate der Kreisverwaltung sind von Landrat Michael Cyriax neu geordnet worden. Wie Cyriax mitteilt, bietet die Umorganisation „einen gesunden Mix aus Alt und Neu“. Der Landrat hatte das Ausscheiden von Erstem Kreisbeigeordneten Wolfgang Kollmeier und Kreisbeigeordneter Ingrid Hasse zum Anlass genommen, die Zahl der Dezernate von fünf auf drei zu verkleinern und einige Aufgaben neu zu verteilen. Die meisten Zuständigkeiten bleiben dabei allerdings wie bisher.
„Derzeit ist die Verwaltung ganz auf die Bewältigung der Corona-Lage ausgerichtet“, so Cyriax. „Wir müssen uns aber für die Zeit nach Corona aufstellen. Wir bündeln unsere Organisation so, dass wir unsere Aufgaben noch besser wahrnehmen können. Wir sind konsequent auf Leistung ausgerichtet“.
Die neue Regelung gilt von 1. April an. Cyriax behält unter anderem die zentralen Organisationsbereiche der Verwaltung einschließlich der Finanzen, außerdem den Brandschutz und das Rettungswesen. Hinzu kommen Schulen und Kultur, außerdem der Hochbau und die
Liegenschaften. Der bisherige Bereich Frauen und Integration wird dabei im Haupt- und Personalamt als „Büro
für Chancengleichheit“ verankert. Kreisbeigeordnete Madlen Overdick bleibt zuständig für Verbraucherschutz und Veterinärwesen, die Gesundheit, Bauen und Umwelt und erhält zusätzlich das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung. Zum Dezernat des Kreisbeigeordneten Johannes
Baron gehören weiter der Straßenverkehr und die Bereiche Arbeit und Soziales. Dabei wird das Kommunale Jobcenter als eigenes Amt ausgegliedert. Zusätzlich erhält Baron das Jugendamt, das bislang mit dem Bereich Schulen und Kultur zusammengelegt war.
„Wir nutzen dabei viele Synergieeffekte und setzen Signale“, fasst Cyriax zusammen. So sei es sinnvoll, den Bereich Schulen mit dem Hochbau in einem Dezernat zusammenzuführen, weil der Schulbau den Löwenanteil an den Kreisinvestitionen in Gebäude stelle. Dass mit dem Jobcenter der Bereich Arbeit aus dem Amt für Arbeit und Soziales ausgegliedert werde, zeige, wie wichtig der Kreis seine Aufgabe als Arbeitsvermittlung nehme.
„Mit meinen Dezernentenkollegen freue ich mich auf die anstehenden Herausforderungen“, so der Landrat. Er habe „vollstes Vertrauen in ihre Kompetenz, die Kreisverwaltung und ihre Leistungen weiter voranzubringen.“
Kollmeier und Hasse gehen Ende März in den Ruhestand. Sie waren unter anderem für die Bereiche Schulbau und Kultur, Frauen und Integration verantwortlich. Eine für sie geplante Abschiedsfeier im Landratsamt fiel der
Corona-Krise zum Opfer und soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. „Sie haben eine verdienstreiche Arbeit geleistet, und es ist bedauerlich, dass das Ende ihrer
Dienstzeit von der Corona-Krise überschattet wird“, so Cyriax. „Aber es kommen auch wieder andere Tage, und wir wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute.“
Dr. Johannes Latsch