Start Mainz-Bretzenheim Aus dem Leben des Emil von Hohenstätten

Aus dem Leben des Emil von Hohenstätten

BRETZENHEIM –Eine Fabel mit einem vermenschlichten Tier: Das ist das Werk „Aus dem Leben des Emil von Hohenstätten“, das ZMO-Vorsitzende Jutta Hager im Mai 2014 verfasst hat und jetzt im ZMO-Buchstabensalon vorlas. „Beim Namen Emil von Hohenstätten denken Sie vermutlich an einen adligen Herrn mit feinen Gesichtszügen“, sagte Ex-Kulturdezernent Peter Krawietz in seiner Einführung zu den mehr als 20 Kulturinteressierten. „Hier ist es aber ein lustiger Vogel, ein Spatz oder Sperling, und wir hören von ihm als sei er ein Mensch.“ Es handele sich um eine rührende Geschichte voller Liebe zur Natur, die in Hagers Heimat Mecklenburg spielt. Weitere Themen dieser beeindruckend langen Kurzgeschichte sind die bedrohliche Zerstörung der natürlichen Lebensräume und die notwendige Bereitschaft zum Umdenken.

„Emil von Hohenstätten saß auf den Zweigen, die die Welt bedeuten“, las Jutta Hager zu Beginn vor. „Diese waren etwa einen halben Meter vom Erdboden entfernt. Man habe es als von Hohenstätten nicht nötig, auf die hohen Eschen zu fliegen oder gar ganz oben im Himmel zu kreisen wie die Habichte und Lerchen, hatten Emils Eltern immer wieder betont.“ Weiter geht es mit der geplanten Hochzeit mit Cosima, „dem schönsten Spatzenfräulein aller Zeiten“. Die Geschichte spielt im kleinen Dorf „Kiek mol in“ in Mecklenburg. Dort haben die Bauern sich von der Obrigkeit überreden lassen, mittels Flurbereinigung ihre durch Büsche, Bäume und kleine Tümpel getrennten Felder zusammenzulegen. Emil ergreift die Initiative im Kampf für die Natur.

Für die musikalische Untermalung der Lesung sorgte der Bretzenheimer Gitarrist Manolo Lohnes. Am Rande der Lesung gab es Jutta Hagers erstes Werk, den Roman „Vom Glück der einfachen Kuchen“, zu erwerben.