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Bankrotterklärung des Dezernenten

LERCHENBERG – Als Bankrotterklärung bezeichnet Hannsgeorg Schönig, Fraktionsvorsitzender der CDU, die wiederholte Verschiebung des Baubeginns für das Bürgerhaus. Seit Mai 2017 könne das Bürgerhaus nun schon nicht mehr von Institutionen und Gruppen genutzt werden. „Ein unentschuldbarer Zustand“, so Schönig. Dass wenigstens der Tanzclub Rot-Weiss in den Räumlichkeiten proben könne, sei zwar erfreulich, aber keine Dauerlösung. Die breite Bevölkerung habe davon nämlich keinen Nutzen. „Die Gründe für die erneute Verschiebung sind schon lange bekannt und keine Entschuldigung“, fährt der CDU Fraktionschef fort. Bereits bei den Neubauten der Bürgerhäuser in Hechtsheim und Finthen sei es zu einer regelrechten Kostenexplosion gekommen. Nun steuere die Verwaltung auf dem Lerchenberg auf ein ähnliches Desaster zu.

Nachdem die anfänglichen Kosten bereits nach oben korrigiert werden mussten und die Förderung aufgrund der ersten Verzögerung ebenfalls umstrukturiert werden musste, lasse der Baubeginn nun erneut auf sich warten. „Mit einer seriösen Zeit- und Kostenkalkulation hat das nichts mehr zu tun“, kritisiert Schönig. Laut seinen Angaben, werden immer wieder neue Ausreden vorgeschoben. Bürgermeister Günter Beck (Grüne) sei nicht in der Lage, auftretende Probleme zeitnah zu lösen. „Die jetzt als Grund für die weitere Verzögerung genannte Abstimmung mit dem Landesjugendamt ist doch schon seit anderthalb Jahren bekannt und hätte in dieser Zeit geregelt werden können“, so Schönig. Das lasse Zweifel daran aufkommen, ob Beck der Aufgabe als Geschäftsführer der Mainzer Bürgerhäuser GmbH gewachsen sei. Darüber hinaus entpuppe sich sein symbolischer Hammerschlag zum Abriss, assistiert von Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD), kurz vor der Kommunalwahl jetzt als reine Wahlkampfaktion, mit der die Lerchenbergerinnen und Lerchenberger getäuscht wurden.

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