Start Gesellschaft Barth: „Klimaschutz beginnt vor eigener Haustür“

Barth: „Klimaschutz beginnt vor eigener Haustür“

STADECKEN-ELSHEIM – Der globale Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür, sagt der Ortsbürgermeister von Stadecken-Elsheim, Thomas Barth (CDU). „Wie schon in den letzten Jahren wird auch in Zukunft der schonende Umgang mit unseren Ressourcen ganz besonders wichtig sein.“ Der weitsichtige Blick beim Klimaschutz ist in den Gemeinden rund um Nieder-Olm politisches Allgemeingut geworden. In einer Artikelserie dokumentiert die Lokale Zeitung den Fortschritt, der aus dem Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde Nieder-Olm resultiert. Diesmal präsentiert sich Stadecken-Elsheim. Mit einer Reihe von Maßnahmen zeigt die Doppelgemeinde, die zuletzt das 50. Jubiläum der Fusion gefeiert hat, dass, so Barth, „der Klimaschutz uns alle direkt angeht und uns eine Herzensangelegenheit“ sei.

Die Gemeinde setzt auf das Zusammenspiel mehrerer Maßnahmen zur Energieeinsparung, dem ökologischen Flächenmanagement und den Gemeinschaftsaktionen. Dazu zählen beispielsweise das Stadtradeln und der geplante „Tag der Nachhaltigkeit“. Speziell beim Stadtradeln zeigen die Bürger im Ort, dass sie das Thema berührt.

Das freut auch die VG-Klimaschutzbeauftragte Jana Brandstäter. Mittlerweile wachse die Zahl der Teilnehmer von Jahr zu Jahr, stellt sie fest. „2018 bestiegen 110 Teilnehmer das Fahrrad und bewältigten insgesamt 37.216 Kilometer.“ Was beinahe dem Erdumfang am Äquator entspricht und eine symbolische Einsparung von Kohlendioxid von etwa fünf Tonnen bedeutet. Auf die Teilnehmerzahl des Stadtradelns 2019, das am 7. September um 16 Uhr, beginnt und die Teilnehmer für 20 Tage ins Schwitzen bringt, wartet der Ortschef, der im Orga-Team sitzt, gespannt. Denn die Gemeinde investiert viel Anstrengung in die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur im Ort. Zum Startschuss wird den Radfahrern eine 35 Kilometer lange, geführte Pedelec-Tour durch Rheinhessen angeboten, informiert die Gemeinde.

Zu den Klimaschutzmaßnahmen, die bereits umgesetzt worden sind, zählt das Nahwärmenetz mit Pelletheizung, das die Kindertagesstätten „Zwergenhaus“ und das „Haus des Kindes“ versorgt. Während hier eine Photovoltaikanlage auf dem Dach arbeitet, ist sie für das „Zwergenhaus“ in Auftrag gegeben. „Beides bedeutet eine Einsparung von 60 Prozent der Energiekosten“, rechnet Brandstäter vor. Die geplante Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik soll weitere Einsparungen bringen.

Bereits erfolgt ist die energetische Gebäudesanierung in der Kindertagesstätte „Zwergenhaus“, die neue Fenster, Türen, Wärmedämmung und außenliegende Jalousien sowie die Raumlufttechnik mit Wärmerückgewinnung erhalten hat. Neue Fenster und Wärmedämmung schützen die Kindertagesstätte „Mathildenstift“. Am Amtshaus Burg Stadeck sind Fenster und Außentüren erneuert worden. Neue Fenster und die erneuerte Lüftungsanlage in der Selztalhalle soll eine Einsparung von 13.000 Euro an Energiekosten im Jahr erbringen.

Zum ökologischen Flächenmanagement zählt der Ankauf von Brachflächen, die Errichtung von Blühwiesen mit Insektenhotels. Die Blühwiesen in der Gemarkung umfassen etwa 13.000 Quadratmeter.

Vorheriger ArtikelAuch Weisheiten fürs Leben dabei
Nächster ArtikelAuf geht´s Mainzer!
Avatar-Foto
Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Rheinhessen rund um Mainz.