MAINZ – Bischof Peter Kohlgraf hat sich mit etwa 50 Kindern und Jugendlichen zum MinecraftSpielen getroffen. Nicht persönlich, sondern digital. Das Spielen hatte einen ernsten Hintergrund, denn Bischof Kohlgraf wollte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch kommen über ihre Corona-Erfahrungen „Die Sehnsucht nach Gemeinschaft, nach Begegnung und Lebensfreude ist deutlich spürbar“, schreibt Bischof Peter Kohlgraf auf Facebook.
„Dabei war auch viel Hoffnung und Solidarität mit anderen ein Thema. Krankheit und Tod wurden ebenfalls nicht ausgeblendet“, resümiert er. Jedes Team erhielt einen virtuellen Bauplatz, auf dem die Jugendlichen bauen durften, was sie in der Corona-Zeit vermissen, oder worauf sie für ihre Zukunft hoffen. Sie bauten zum Beispiel ein Krankenhaus im Gedenken an die vielen Kranken der Pandemie, und eine große Kirche als Ort des Gedenkens.
Felix und Paul Schmitt haben gemeinsam mit Lisa Kalkum die Schule nachgebaut, die sie normalerweise besuchen. Daneben haben sie Kinder dargestellt, die jetzt während der Pandemie jeweils einzeln in ihren Zimmern sitzen und keinen Kontakt zueinander haben. „Wir konnten uns gut mit Bischof Peter Kohlgraf unterhalten“, sagt Paul Schmitt. „Ich habe gemerkt, dass es ihn wirklich interessiert, wie es mir in dieser Zeit geht“, sagt der 14-Jährige. Sein zehnjähriger Bruder Felix ergänzt: „Ich fand es cool, weil wir zusammen gezockt haben. Und wir konnten Bischof Kohlgraf erzählen, was wir gebaut haben.“
Der Minecraft-Nachmittag ist Teil des Jugendprojekts „Corona nervt – wie geht es Dir?“, bei dem Bischof Peter Kohlgraf nicht nur mit Jugendlichen Computer spielt, sondern auch an einer Schatzsuche (Geocaching) in Offenbach teilnimmt, und dazu aufruft, ihm Briefe zu schreiben.