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Brache statt Abenteuerspielplatz

Kinder meiden den Abenteuerspielplatz Köppelstraße: Zu viel Hundekot, zu viele andere Gruppen, die dort Müll hinterlassen. Der Ortsbeirat drängt bei der Stadt auf Verbesserungen. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

MOMBACH – Der Abenteuerspielplatz in der Mombacher Köppelstraße ist in einem schlechten Zustand und wird Hundebesitzern als “Kot-Wiese” missbraucht. Außerdem treffen sich dort Gruppen, die Müll und Kippen hinterlassen und die sich so verhalten, dass Kinder und Jugendliche von der Nutzung des Spielplatzes abgehalten werden, kritisierte Horst Böcher (SPD) im Ortsbeirat. “Das ist eine Brache, da fühlt sich kein Kind wohl”, sagte er. “Er ist in einem Zustand, dass man ihn schon gar nicht mehr als Spielplatz bezeichnen kann.” Und das, obwohl die Stadt verpflichtet sei, sich um die Anlage zu kümmern und sich in einer Vereinbarung dazu verpflichtet habe. “Die Stadt muss das Gelände dringend inspizieren, sauber machen und in Schuss halten”, forderte er.

Den Abenteuerspielplatz gibt es seit Ende der 1990er-Jahre. Damals hatten Kinder, Eltern und soziale Institutionen des Stadtteils unter Federführung des Ingenieurbüros “Stadt und Natur” den Naturspielplatz angelegt.

2007 hatten sich wiederum Familien und Institutionen aus Mombach für den Erhalt des naturnahen Spielplatzes stark gemacht und einige Projekte umgesetzt – als Teil des Projekts Soziale Stadt.

Der Ortsbeirat Mombach fordert auf SPD-Antrag die Stadt nun einstimmig dazu auf, gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Naturspielplatz zu überplanen, um eine Verbesserung der Situation zu erreichen.

Verkehrs- und Gründezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) informierte über die Arbeiten an der Hauptstraße. Der Ortsbeirat hatte neben den Pflastermängeln auch eine Vernachlässigung der in den vergangenen Jahren teuer und aufwendig sanierten Einkaufsstraße kritisiert (wir berichteten). Außerdem fordert der Ortsbeirat seit Jahren an mindestens zwei Stellen  Zebrastreifen – nicht zuletzt, um Schulwege sicherer zu machen.  Zumindest einer soll nun tatsächlich kommen: “Die Verwaltung plant derzeit einen Fußgängerüberweg in Höhe der Geno-Bank”, kündigte Steinkrüger an. Weitere Überwege seien nicht geplant.

Bei den verwahrlost wirkenden Beetanlagen und Baumscheiben soll sich auch etwas tun: Es sei im Frühjahr 2024 eine “Nachbesserung und Nachbepflanzung” und der Austausch des Pflanzensubstrags geplant, so Steinkrüger. Zudem sei  ein ergänzender Schutz durch Kniegeländer für eine “erfolgreiche, langlebige” Bepflanzung geplant.

Eine Grundreinigung mit Spezialmaschinen oder häufigere Reinigungsintervalle durch die Entsorgungsbetriebe – derzeit einmal wöchentlich – ist laut Steinkrüger nicht vorgesehen und die Kosten dafür würden zu Lasten der Anlieger gehen.

Die vom Ortsbeirat Mombach angeregte Verlegung der Pausenhaltestelle der Linie 81 von der Lemmchenschule zum Waldfriedhof lehnt die Verkehrsdezernentin ab. Dort sei für die Fahrer die fußläufige Entfernung zum MVG-Toilettenhäuschen “nicht vertretbar”. Diese Argument irritierte die Ortsbeiratsmitglieder, denn auch am Waldfriedhof gebe es eine Toilette für das Fahrpersonal.

red

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