Start Mainz-Bretzenheim Bretzenheim braucht einen Drogeriemarkt

Bretzenheim braucht einen Drogeriemarkt

BRETZENHEIM – Mit mehr als 20.000 Einwohnern ist Bretzenheim der zweitgrößte Mainzer Vorort. Trotz seiner Größe hat der Ort seit dem Wegfall von Schlecker keinen eigenen Drogeriemarkt. Sollte auch der Realmarkt im Gutenberg-Center demnächst wegfallen, würde eine große Versorgungslücke entstehen. Vor diesem Hintergrund verabschiedete der Ortsbeirat einen gemeinsamen Antrag von CDU und FDP an die Verwaltung, die Voraussetzungen zu schaffen, um die Ansiedlung eines 1200 bis 1600 Quadratmeter großen Drogeriemarktes Am Schleifweg zu ermöglichen. Dabei soll das im Wege stehende städtische Zentrenkonzept entsprechend angepasst werden.

„Wir brauchen einen Drogeriemarkt bei mehr als 20.000 Einwohnern“, betonte CDU-Fraktionschef Manfred Lippold. „Denn wir haben keinen Drogeriemarkt mehr seit Schlecker.“ Die Ausgleichsfläche Am Schleifweg wäre dafür gut geeignet. Die Sozialdemokraten sind anderer Meinung. „Das Angebot in den Bretzenheimer Einkaufsmärkten reicht, um über die Runden zu kommen“, entgegnete Michael Wiegert (SPD). „Das Zentrenkonzept soll den Einzelhandel schützen.“ Alena Haub (Grüne) regte an, den Drogeriemarkt besser im Ortskern anzusiedeln. „Das gibt die Fläche dort nicht her“, erwiderte Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU). Daher soll geprüft werden, ob im Rahmen einer Öffnungsklausel ein Drogeriemarkt möglich ist. Der gemeinsame Antrag von CDU und FDP wurde bei einer Gegenstimme der SPD und einer Enthaltung der SPD auf den Weg gebracht.

Weiteres Thema im Ortsbeirat war ein Antrag von Grünen und SPD, weitere Sitz- und Ruhebänke im Ort aufzustellen. Das sei vor allem für mobiltätseingeschränkte Mitbürger von Vorteil. Die anderen Fraktionen sehen das ähnlich. Manfred Lippold (CDU) brachte den Platz der Jakobiner in der Martin-Kirchner-Straße in die Diskussion, Michael Wiegert (SPD) das Wildgrabental. Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU) erinnerte an die bisherigen Erfolge. So seien überwiegend auf Spendenbasis bereits Sitzbänke im Wert von mehr als 20.000 Euro im Ort aufgestellt worden. Der Antrag wurde einstimmig auf den Weg gebracht.

Vorheriger Artikel„Das Christ Sein ist mein tägliches Brot.“
Nächster ArtikelSagen Sie mal, Herr Oberbürgermeister,
Avatar-Foto
Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - die lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.