Start Gesellschaft Bürgerhaus-Umbau verzögert sich weiter

Bürgerhaus-Umbau verzögert sich weiter

LERCHENBERG – Viel Geduld brauchen die Lerchenberger. Nachdem Bürgermeister Günter Beck (Grüne) im Frühjahr verkündet hatte, dass sich der Bürgerhaus-Umbau wegen der Neuplanung einer Kita um ein halbes Jahr verzögert, gerät dieser Zeitplan nun anscheinend weiter ins Wanken. „Dieses Jahr tut sich beim Bürgerhaus nichts mehr“, sagte Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD) jetzt beim Sommergespräch mit der Lokalen Zeitung. Sie orientiere sich am städtischen Kitabedarfsplan, wonach die neue Kita erst 2021 realisiert wird. Auch das neue Bürgerhaus werde wohl erst kurz vorher fertig. Ärgerlich ist die Bauruine des alten Bürgerhauses mitten im Ort. „Bäume wurden gefällt, Schutt liegt herum“, klagte Westrich. „Es sieht verheerend aus.“ Die Grünpflege müsse aktiv werden. Ärgerlich sei diese erneute Zeitverzögerung auch für den Lerchenberger Carneval-Club, der auch kommende Kampagne in die kleinere Marienborner Kulturhalle ausweichen muss. Die Stadt habe zumindest zugesichert, einen Shuttlebus für Lerchenberger Senioren für die Sitzungen einzurichten. Zufrieden ist die Ortsvorsteherin hingegen mit dem Provisorium der Ortsverwaltung im alten Kitagebäude, das barrierefrei erreichbar ist.

Beim Umbau des Einkaufszentrums hat der Ortsbeirat klare Vorstellungen, was verwirklicht werden muss. Die Behindertenparkplätze sollten barrierefrei erreichbar sein und auf der jetzigen Seite bleiben. Die barrierefreie Anlieferung der Geschäfte muss gesichert sein. Die Rampen müssen so versetzt werden, dass der Außenbereich attraktiv gestaltbar ist. Hindernisse sollen verhindern, dass der abschüssige Bereich als „Rennstrecke“ von Radfahrern missbraucht wird. Die Pflasterung muss schmutzabweisend versiegelt werden und die Begrünung sollte Vandalismus entgegenwirken. „Wir wollen als Ortsbeirat eine Stellungnahme haben“, betonte Westrich.
In einem SPD-Antrag fordert der Ortsbeirat die Ausweitung der Kinder- und Jugendarbeit im Regenbogentreff und im Jugendzentrum. „Es wäre wichtig, das auszudehnen“, fordert Westrich. Für Kinder mit Migrationshintergrund sei das „Sprachförderung vom Feinsten“.
Erfreulich ist, dass in der evangelischen Kita zehn Teilzeitplätze in Ganztagsplätze umgewandelt werden. Die Kita hat dann 62 Ganztagsplätze. „Das ist ein Riesenfortschritt“, lobte Westrich. Positiv ist auch, dass für die Postfiliale ein neuer Standort in der ehemaligen Drogerie im Einkaufszentrum gefunden wurde. „Der Laden ist seit einem Monat ausgeräumt, jetzt sind Elektro- und Fußbodenarbeiten erforderlich“, betonte Westrich.

Im Neubaugebiet Nino-Erné-Straße mit seinen 80 Wohneinheiten wurden bereits die ersten Richtfeste gefeiert. Auch die Lärmschutzwand ist fertiggestellt, die Begrünung dauert noch. „Leider ist die Lärmschutzwand von den 05-Ultras beschmiert worden“, klagt die Ortsvorsteherin. „Es ist ein großes Ärgernis.“ Erfreulich sei hingegen, dass viele junge Familien auf den Lerchenberg kommen. Die Spielecke im Theodor-Storm-Weg mit Sandkasten und Bänken erhält nun in der Aktion „Kinderfreundliches Mainz“ eine Aufwertung. Eine erste Kinderbeteiligung findet am 18. September statt. Was noch fehlt auf dem Lerchenberg, sind Fahrradbügel und eine MVG-Fahrradstation an den relevanten Stellen. Die Probleme mit der quietschenden Mainzelbahn im Wendehammer sind inzwischen beseitigt. Lärmbeschwerden wegen quietschender Bahnen gibt es aber noch in der Hindemithstraße 39.

Um noch erreichbarer zu sein, bietet Ortsvorsteherin Westrich samstags von 10 bis 11 Uhr eine mobile Sprechstunde im Einkaufszentrum an. Am Freitag, 5. Oktober, um 17 Uhr spricht sie mit den Anwohnern im Lerchenweg am Soka-Neubau über Parkplatzprobleme.