GINSHEIM-GUSTAVSBURG – Celil Adigüzel engagiert sich, unterstützt durch seine Frau Hatice Adigüzel, in der Stadt Ginsheim-Gustavsburg ehrenamtlich in sehr großem Maße, indem er sich für das Zusammenleben von Neuankömmlingen und Bürger*innen der Stadt einsetzt. Seit einigen Jahren leistet Celil Adigüzel herausragendes Engagement für neu angekommene Personen in Ginsheim-Gustavsburg und bietet ihnen Hilfe an, um sich in der neuen Umgebung beheimatet zu fühlen. Er investiert viel Zeit und Elan, die Menschen beispielsweise bei der Wohnungs- oder Jobsuche zu unterstützen. In vielen Fällen konnte Celil Adigüzel als Übersetzer helfen, was die Neuankömmlinge auch bei unterschiedlichsten Behördengängen entlastete. Gemeinsam mit seiner Frau Hatice Adigüzel organisierte er bereits ein Kulturfest in Ginsheim-Gustavsburg und brachte Bürger*innen verschiedener Herkunft zusammen. Um dieses außergewöhnliche Engagement zu würdigen, überreichte der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Mario Bach, am Mittwoch, den 24. Februar nun den Bürgerpreis der Stadt Ginsheim-Gustavsburg. Vorgeschlagen wurde die Verleihung des Preises durch Patrick Pfannschmidt, der in der Gemeinwesenarbeit und Flüchtlingssozialarbeit in Ginsheim-Gustavsburg tätig ist.
„Celil Adigüzel ist ein besonderer Bürger unserer Stadt“, sagte Mario Bach bei der Übergabe der Auszeichnung. Mithilfe seines Engagements erleichtere Celil Adigüzel den Neuankömmlingen in Ginsheim-Gustavsburg den Start in ein neues Leben und verhelfe Bürger*innen, die bereits in der Stadt leben, mögliche Barrieren oder gar Ängste abzubauen. Auch weit über die Grenzen von Ginsheim-Gustavsburg hinaus engagiere sich das Ehepaar Adigüzel ehrenamtlich, beispielsweise im Flüchtlingslager in Griechenland.
Der Preisträger, Celil Adigüzel, freute sich sehr über seine Auszeichnung und versprach das Preisgeld sowie weitere Gelder ebenfalls für Flüchtlingshilfe einzusetzen. Seinen herausragenden Einsatz führt er selbst auf die Erfahrungen seiner Mutter zurück, die bei ihrer Ankunft in Deutschland in den siebziger Jahren einen schwierigen Beginn hatte. Die Erinnerung an die vielen Tränen seiner Mutter brachten Celil Adigüzel zu dem Entschluss, dass das Zusammenleben zwischen Neuankömmlingen und hiesigen Bürger*innen positiver verlaufen muss. Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha und Mario Bach schätzen diesen Entschluss und gratulieren herzlich zum Bürgerpreis.
Wenige Tage später, am Freitag, den 26. Februar, besuchte Mario Bach die Ginsheim-Gustavsburger Tafel e.V. und hat weitere besondere Bürger*innen mit dem Bürgerpreis geehrt. Seit mehreren Jahren engagiert sich die Tafel um Bedürftigen Lebensmittel zur Verfügung zu stellen. Stellvertretend für die gesamte Tafel nahmen Ulrike Keller-Kolb, Waltraut Schütt und Anja Töws den Bürgerpreis am Altrhein entgegen.
Tafel-Koordinator Matthias Koranzki sagte, dass die Ehrung mit in Form des Bürgerpreises auch dem Engagement allen ehrenamtlichen Helfer*innen gebührt: „Die Tafel ist für alle da und basiert auf der Unterstützung ganz vieler Menschen. Unsere Fahrer*innen und Helfer*innen sind jede Woche ehrenamtlich im Einsatz, egal bei welchen Bedingungen.“ Kräftezehrend sei die Kältewelle im Februar gewesen. Die Tafel stelle ihre Ausgabe draußen und unter Wahrung der Hygieneregeln bereit, Koranzki.
Besonders auf freiwillige Helfer*innen und Spenden ist die Tafel angewiesen, um auch weiterhin in Ginsheim, Gustavsburg und Bischofsheim Ausgaben anzubieten. Der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Mario Bach, betonte bei der Preisverleihung die Wichtigkeit der Ginsheim-Gustavsburger Tafel: „Wir als Stadtverordnete wie auch die Stadtverwaltung freuen uns sehr darüber, dass wir eine Tafel haben, die durch außerordentliches soziales Engagement in der Region bekannt geworden ist und somit ein zu einem wichtigen Träger sozialer Versorgung im Kreis avanciert ist.“
Das Geld, welches die Verleihung des Bürgerpreises beinhaltet, wird die Tafel nutzen um auch weiterhin kostenlose Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Trotzdem bleibt der Verein auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Informationen über Spendenmöglichkeiten und freiwillige Mithilfe sind online unter www.tafel-gigu.de verfügbar.
Yvonne Rüthel
Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg