EBERSHEIM – Eine Calisthenics-Anlage soll auf der Ebersheimer Bezirkssportanlage errichtet werden. Eine solche Anlage mit stoßdämpfendem Boden könnte auf der bislang asphaltierten und zurzeit ungenutzten Fläche westlich des kleinen Spielfeldes installiert werden. Zusätzlich sollte die Aufenthaltsqualität durch möglichst im Schatten stehende Bänke unterstützt werden. Ein solcher Prüfantrag der Grünen wurde in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates von den Fraktionen einstimmig auf den Weg gebracht.
„Das ist eine Anlage, auf der man mit Eigengesicht Übungen machen kann“, erläuterte Marco Schwickerath (Grüne) den Hintergrund. Sporttechnisch gebe es bei Calisthenics Reckstangen, Parallelbarren, Sprossenwände, Hangelstrecken und vieles mehr. Das Ziel sei die Schaffung eines attraktiven und vielfältigen Treffpunktes für Fitnesstraining im Freien insbesondere für Jugendliche – ein Ort, wo alle gemeinsam und kostenfrei trainieren können. Die Grünen erinnerten auch an einen SPD-Prüfantrag vom Januar, in dem ein kleiner Basketballplatz mit zwei gegenüberliegenden Körben beantragt worden war. Beide Ideen sollten von der Verwaltung zeitlich parallel geprüft und umgesetzt werden, um mögliche Synergien zu nutzen. Die Sozialdemokraten plädierten hingegen dafür, die Anträge nicht zu verknüpfen und den Standort für die Calisthenics-Anlage offen zu halten. Johannes Blüm (SPD) formulierte daraufhin einen SPD-Änderungsantrag, in dem kein Standort genannt wird. Dieser wurde mit sechs Ja-Stimmen von CDU und FDP bei sechs Gegenstimmen von Grünen und FDP abgelehnt. Der ursprüngliche Antrag der Grünen wurde dann mit der Ergänzung an die Verwaltung, bei einem Ortstermin mögliche Standorte prüfen zu lassen, einstimmig auf den Weg gebracht. „Wir lassen es prüfen“, sagte Torsten Schwarzer (CDU). „Der neue Ortsbeirat soll dann entscheiden, wie es weitergeht.“
Weiteres Thema im Gremium war die Verwendung der Stadtteilmittel. Dieses Jahr stehen dem Ortsbeirat 1530,75 Euro an Stadtteilmitteln und 300 Euro an Repräsentationsmitteln der Ortsvorsteherin zur Verfügung. Der Ebersheimer Carneval-Verein „Die Römer“ hatte eine Zuwendung für die Förderung seiner drei Ballettgruppen beantragt: für das Kinderballett „Rasselbande“ sowie die Showtanzformationen „Ragazza“ und „Las Romanas“. Beim ECV handele es sich mit 420 Mitgliedern um den zweitgrößten Verein in Ebersheim, stellte Schatzmeister Peter Henningsen in seinem Antrag heraus. Die Fraktionen verständigten sich darauf, diesen Antrag mit 500 Euro aus den Stadtteilmitteln zu unterstützen. Ortsvorsteherin Anette Odenweller (CDU) erschien das angesichts der Bedeutung des ECV für den Stadtteil etwas zu wenig. Sie regte an, die 300 Euro aus den Repräsentationsmitteln noch dazuzulegen. Dem wurde einstimmig zugestimmt.
Oliver Gehrig