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Da blieb kein Auge trocken Mit seiner Fremdensitzung verzückte der Mainzer Narren Club das närrische Publikum.

Die Showtanzformation Elementrix des SC Schornsheim 97 e.V. tanzte nach der Sage von „Robin Hood“. Foto: Claudia Röhrich

Mainz – Bei der gelungenen Fremdensitzung des Mainzer Narren Clubs glänzte das Mainzer Schloss vierfarbbunt. Der Mainzer Narren-Club wurde vor 75 Jahren gegründet und vom Sitzungspräsidenten Matthias Bott gelenkt. Ein Feuerwerk der Guggemusik zu Anfang der Veranstaltung lieferten die Musikanten der „Rhoirevoluzzer“ Mainz e.V., während ein Schwellköpfchen, die Garden der Mainzer Fastnacht einliefen, die Trommler der Garde der Prinzessin unterstützen sie dabei.

Die „Altrheinstromer“ warteten mit pfiffigen Texten auf. Foto: Claudia Röhrich

Im Anschluss feierte das Publikum die Kinderprinzessin Luise Bott. Die 8-jährige kam mit ihrem Hofstaat, sie stellte wortgewandt ihren Vortrag und ein Lied vor und sie trägt lieber eine Kapp, wie ein Krönchen. Die 21 Mädels der Showtanzformation Elementrix des SC Schornsheim 97 e.V. tanzten nach der Sage von „Robin Hood“, ganz zauberhaft mit vielen gekonnten Akrobatik Einlagen. Die atemberaubenden Hebefiguren und die detailliert gestalteten Kostüme, mehr konnte ein Ballett nicht bieten. Zum Schluss der Darbietung gab es noch einen Zielschuss mit Pfeil und Bogen. Ihre Zugabe war unterlegt mit dem Song „Ein bisschen Frieden“.

Matthias Flach von den Ulkern aus Laubenheim hielt einen Vortrag als Alte, bei dem kein Auge trocken blieb. Die Mimik, Gestik und das Outfit, da passte einfach alles. Die drei „Altrheinstromer“, Uwe Hager, Thomas Wucher und Andreas Mayer freuten sich mit pfiffigen Texten, schwungvollen Liedern und bunten Kostümen, auf der Bühne zu stehen, als Fußballer mit einem Tor in Originalgröße.

Der Vortrag des Präsidenten Matthias Bott im Nachtgewand strotzte nur so von geschliffenen Reimen. Foto: Claudia Röhrich

Der Vortrag des Präsidenten Matthias Bott im Nachtgewand strotzte nur so von geschliffenen Reimen, Kokolores vom Feinsten. Aber auch singen konnte er mit den Narren, „Meenzer Bube, Meenzer Mädcher“. Die schwungvollen Rot Weisen Funken Frickhofen tanzten im vergangenen Jahr sogar bei „Mainz bleibt Mainz“, die Formation mit den flinken Schritten war eine reinste Augenweide. Die Stimmungssängerin Julia Döring heizte den Saal gut ein, mit Fastnachtsliedern, wie „Im Schatten des Doms“.

Nach der Pause gab es ein Flötenspiel vom Spielmannszug aus Esselbach, dessen Dirigent und musikalischer Leiter Philipp Schwab ist. Es folgte Gesang mit Pit Rösch. Jens Baumgärtner der Brunnebutzer-Aktiver ist der Haus- & Hof Apotheker seit mehreren Jahren auch auf der Schlossbühne beim MNC zu sehen und zitierte aus der Apotheken-Umschau seine neusten Gags, fertisch.

Bereits nach dem Auftritt der „Altrheingarde“ aus Ginsheim waren die Narren auf Betriebstemperatur und von den Sitzen gerissen, so schee wars. Als Bernhard Knab auf die Bühne trat, beleuchte er die politischen Vorfälle. Die Mainzer Hofsänger stimmten neue Töne an, einer war sogar tätowiert und brachten für ihr Spiel frische Kostüme ein.

Foto: Claudia Röhrich

Beim grandiosen Finale, wo die Aktiven das „MNC-Lied“ und das Lied „Määnz bleibt Määnz“ darboten, die Garden und die GdP Trommler sich sammelten, wurde mit einer Kanone und einem lauten Knall ein Konfettiregen gezündet. Alle aktive Balletts zeigten Spagate, Hebefiguren und aufwendige Choreografien. Die Besucher der zweiten Fremdensitzung des MNC können auf ein mehr als gelungenes Event zurückblicken. Es war ein toller Abend mit ausgelassener Stimmung.

Claudia Röhrich