
HARTENBERG-MÜNCHFELD – MaLuKi, schon mal gehört. Aber was verbirgt sich hinter diesem lautmalerischen Silbenbündel? Ganz einfach: das Nachbarschaftscafé Martin-Luther-King-Park, gelegen Am Cavalier Holstein in der John-F.-Kennedy-Straße 23.
„Das MaLuKi gibt es seit 2017. Es steht in Zusammenhang mit dem Wohnprojekt ‚Zuhause in Mainz‘ und bildet eine der drei Säulen in Anlehnung an das „Bielefelder Modell‘“, äußert die Quartiermanagerin Alda Flaspöhler-Pregitzer im Gespräch mit dieser Zeitung. Und weiter: „Mit zahlreichen Angeboten schafft das Nachbarschaftscafé Raum für Begegnungen und fördert aktive Nachbarschaft.“
So findet jeden Mittwoch von 10.00 bis 12.00 Uhr das „Offene Café“ statt.
Am ersten und dritten Mittwoch eines Monats wird das „Nähcafé“ angeboten.
Montags kann man sich ab 14.00 Uhr zum Werken und zu Schnitzarbeiten mit Holz treffen.
Ganz neu in der Angebotspalette ist die „Digitale Sprechstunde“. An den ersten drei Dienstagen eines Monats kann man sich zwischen 10.00 und 12.00 Uhr mit seinem digitalen Endgerät im MaLuKi einfinden und sich fachmännisch von Sascha Bell beraten und helfen lassen.
Und wer es sportlich mag, kommt dienstags um 17.15 Uhr für eine Stunde zu „Fit und Bewegt“. Hier ist für jedes Alter und auch für Menschen mit Handicap etwas dabei. Sommers wie winters wird im Freien gymnastikt.
Neben diesen Veranstaltungen mit festem Turnus werden die Räumlichkeiten des Cafés auch für einmalige und nicht regelmäßige Zusammenkünfte genutzt. Beispielsweise findet dort ein Kreativworkshop nach Ankündigung statt, bei dem unter anderem mit Aquarellfarben gemalt, gebatikt und Kränze gebunden werden.
Hier trifft man sich auch, um Feste durch den Jahreslauf vorzubereiten oder um die bereits vorhandenen Hochbeete zu pflegen.
Und es werden Vorlesestunden und Vorträge angeboten. Im Oktober war die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zu Gast und referierte für Interessierte, wie man mindestens 20 % Strom im eigenen Haushalt einsparen kann. In der Folge wurden für das MaLuKi zwei Messgeräte erworben, die BewohnerInnen zur Eigenkontrolle ihres Stromverbrauchs ausleihen können.
Über all das kann man sich auf dem in Entstehung begriffenen Padlet unter www.nachbarschaftscafe-maluki.de auf dem Laufenden halten.
Eingangs wurde das „Bielefelder Modell“ genannt. In Anlehnung daran richtet sich das Wohnmodell an alle Altersgruppen mit und ohne Handicap. „Damit wir pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Wohnen und Versorgungssicherheit ermöglichen können, arbeiten wir im Wohnprojekt ‚Zuhause in Mainz‘ mit dem Pflegedienst „Pro Salus“ zusammen. Er steht den BewohnerInnen von 96 Einheiten „Am Cavalier Holstein“ 24 Stunden an sieben Tagen der Woche zur Verfügung“, erläutert Flaspöhler-Pregitzer die zweite Säule des Bielefelder Modells.
Dieses Wohnprojekt mit Nachtbereitschaft, das durch die Wohnbau Mainz initiiert wurde, ist das erste seiner Art in der Stadt und soll auf einen fußläufigen Radius von 1.000 Metern ausgedehnt werden.
Neben dem MaLuKi und Pro Salus ist die dritte Säule des Bielefelder Modells das Quartiersmanagement im Martin-Luther-King-Park. „Meine Aufgabe ist es, gemeinschaftsbildende Initiativen zu unterstützen, um Menschen zusammenzubringen und Angebote anzuregen“, erläutert Frau Flaspöhler-Pregitzer ihre Arbeit.
Als Beispiel nennt sie die Vernetzung des Quartiers „Am Cavalier Holstein“ mit dem neuen Projekt der Wohnbau Mainz „Wohnen am Hartenbergpark“.
Bei Interesse und bei Fragen steht die Quartiersmanagerin Ihnen gerne zur Verfügung unter 061317807 550 oder per E-Mail an flaspöhler-pregitzer@wohnbau-mainz.de.
Ulrich Nilles