NACKENHEIM – Der rund 4200 qm große Platz ist in die Jahre gekommen – Journal Lokal berichtete bereits darüber. Das soll sich jetzt ändern – und zwar gewaltig! Ortsbürgermeister René Adler hat viel Töpfe angezapft, um dieses doch sehr große Projekt stemmen zu können. „Vor einem einmalig gutem Förderhintergrund wollen wir die Umgestaltung in Angriff nehmen. Wir reden von einer Gesamt-Bausumme in Höhe von 1,3 Mio € – der Gemeindeanteil läge bei „nur“ ca. 485.000 €!“ Durch einen Grundstücksverkauf eines Teilbereiches des Festplatzes sind durch die Gemeinde „nur“ 198.000 € (bei Verkauf zu Bodenrichtwert 320 €/qm) bzw. 110.000 € (bei Verkauf zu 420 €/qm) zu finanzieren. Das Konzept des Büros „Planwerk Häuser“ hat den Gemeinderat und vorher die Bürger überzeugt. Zwei Varianten standen zur Disposition:
Die Variante 1 umfasst eine punktuelle Neubebauung auf einem Baugrundstück von ca. 890 m² mit den Schwerpunkten Dorfcafé/Restaurant, Nahversorgung (bspw. Metzger), Geschäftsnutzung, nachrangige Wohnnutzung und/oder Büros. Durch diese könnte der Dorfmittelpunkt weiter belebt werden. Vorgesehen ist eine Fläche gegenüber dem Zugang zum Bahnhof. Die verbleibende Fläche des Platzes wird in dieser Variante mit Nutzungsschwerpunkten gegliedert. In den grünen Randbereichen werden die Themen Parken, Bühnenstandort und Fahrradabstellanlagen integriert. Die mittige Platzfläche soll flexibel nutzbar bleiben, u.a. für die Kerb oder Zirkusveranstaltungen.
Die Variante 2 beinhaltet einen großzügigeren Parkplatz an der nördlichen Seite des Platzes. Ein Teil davon soll als Park & Ride Fläche, ein Teil für die Verwaltung und für die Besucher bzw. Nutzer der Ringer- bzw. Turnhalle genutzt werden. Weitere Parkplätze sind an der östlichen Seite des Platzes geplant. Anstelle der Neubebauung wird ein größerer Weinpavillon mit Ausschankmöglichkeiten platziert.
Da nur die Variante 1 eine finanziell darstellbare Variante ist, haben sich die Ratsmitglieder für diese entschieden – mit 15 Ja-Stimmen sowie 8 Enthaltungen. Vorangegangen waren intensive Beteiligungen der Bürger mittels Fragebogen, Online und einem Bürger-Workshop. Alles mit einer enorm großen Resonanz – was die Wichtigkeit des Projektes unterstreicht.
Die ersten Arbeiten – vor allem Planungsarbeiten – sind schon vergeben worden. Bodengutachter „bohren“ sich in den Untergrund, Vermessungstechniker legen die Abmessungen millimetergenau fest. Alles Arbeiten, die Grundlage für weitere Ausführungen sind.
Geplant ist, dass im Doppelhaushalt 2021/2022 die Mittel bereitgestellt werden. Dies bedeutet jetzt, dass die Arbeiten recht zügig beginnen können.
Wolf-Ingo Heers