MAINZ – Tausende Narren feierten am 11.11. den Auftakt der Mainzer Fastnacht auf dem Schillerplatz, auch hinter den vielen Absperrungen. Schon einige Stunden vor dem eigentlichen Beginn um 11.11 Uhr fanden sich die ersten Narren vor der Bühne am Osteiner Hof ein. Mit bis zu 8000 Menschen wurde an diesem Montag in Mainz die „fünfte Jahreszeit“ eingeläutet. Eine Vorgruppe auf der großen Bühne startete mit einem Warm-up um 11 Uhr. Zu den Klängen des Narrhallamarsches erklang traditionell ein dreifach donnerndes Helau. Während die großen Schwellköpp einen Sternmarsch vor der MCV-Bühne vollführten, schunkelten sich viele Narren gemeinsam auf Betriebstemperatur.

Viele der Bühnenhelden waren dem närrischen Publikum bekannt, so die Mainzer Hofsänger, das Duo Dobbelbock, Thomas Neger und die Humbas, Stimmungssänger Oliver Mager und einige mehr. Als schließlich die Fahnen am Fastnachtsbrunnen gehisst waren, begrüßte Hannsgeorg Schönig, der Präsident des Mainzer Carneval Vereins (MCV), das Publikum und ließ das Närrische Grundgesetz von den beiden Präsidenten der jubilierenden Vereine aus Budenheim und Marienborn verlesen. Der Carneval Club Budenheim „Die Rheischnooke“ 1925 feiert sein 100-jähriges Bestehen und der Marienborner Karnevalverein „Die Brunnebutzer“ 1975 sein 50-jähriges Bestehen.

„Der 11.11. steht in der Fastnacht dafür, dass einer neben dem anderen steht, man in Einigkeit und Brüderlichkeit füreinander da ist und die gemeinsame Arbeit zum Gelingen des schönsten Mainzer Festes gewürdigt wird“, erklärte der MCV-Präsident. Für den 11.11. prognostizierte Hannsgeorg Schönig zuvor um 11.11 Uhr exakt elf Grad Celsius: Das mit der Pünktlichkeit hat geklappt, zur Temperatur hätte man noch drei Grad Celsius dazugeben müssen. Auch Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) stimmte die Narrenschar ein.

Für Durstige gab es einen mobilen Trinkbrunnen, da viele Passanten ihre mitgebrachten Glasflaschen wegen des Glasverbotes auf dem gesamten Schillerplatz beim Einlass abgeben mussten. Auf dem Platz gab es kaum ein Durchkommen, so viele Mainzer ließen sich auch bei durchwachsenem Wetter das Spektakel nicht entgehen. Die Coverband „Steplight“ spielte ab 17 Uhr auf, das Programm endete um 20 Uhr. Direkt danach wurde mit der Straßenreinigung begonnen.

Vorsorglich sei darauf hingewiesen: Der 11.11. ist nicht der Anfang der Kampagne, an diesem Tag wird lediglich der Narrenzahl Elf gehuldigt. Nach getaner Narretei werden die närrischen Fahnen erst mal wieder eingepackt und die vierfarbbunte Narrenschar verabschiedet sich in die winterliche Adventszeit, bis dann am 1. Januar die eigentliche Kampagne so richtig losgeht.
Claudia Röhrich