LERCHENBERG – Ein Ort des Glaubens, der Begegnung und Musik ist die katholische Kirche St. Franziskus auf dem Lerchenberg, und das seit vier Jahrzehnten. Vielfältige Veranstaltungen zum 40-jährigen Bestehen laden Gemeindemitglieder und weitere Interessierte ein, gemeinsam zu feiern.
Den musikalischen Auftakt bildete das Konzert mit Christoph Keggenhoff an der Orgel. Schon seine ersten Orgeldienste hatte er ab 1975 in seiner Heimatgemeinde auf dem Lerchenberg gespielt und Kirchenmusik und künstlerisches Orgelspiel in Mainz studiert. Von 1991 bis 2023 war er Zweiter Domorganist am Kaiserdom zu Speyer und zudem Orgelsachverständiger.
Er schätzt es, dass die Fasen-Orgel in der Kirche St. Franziskus vor einigen Jahren dank vieler Spenden feierlich in Betrieb genommen werden konnte. Zu zeigen, was dieses eindrucksvolle Instrument zu leisten in der Lage ist, war daher sein Anspruch für den Konzertabend und den dargebotenen Musikgenuss. Meisterhaft gespielt wurden von ihm fünf Werke, beginnend mit der „Suite de second ton“ von Jean Adam Guilain, die Einblicke in klassische französische Registerkombinationen gab. Johann Sebastian Bachs bekannte „Fantasia et Fuga in g-Moll“ entfaltete ihre Klangfülle, vergleichbar mit einem Orchester. Ludwig van Beethovens leichteres „Adagio assai F-Dur“ war ursprünglich für eine Flötenuhr komponiert worden. Andächtig und würdevoll wirkten Henri Letocarts Stücke, ursprünglich für ein Harmonium gedacht, die sich gut zum liturgischen Gebrauch in Gottesdiensten eignen. Die festliche Sonate Nr. 2 e-Moll von August Gottfried Richter rundete das ansprechende Programm ab, für das es begeisterten Beifall gab.
Weiterhin eine lebendige Gemeinde zu bleiben, mit musikalischen und anderen Angeboten, ist ein Wunsch von Christoph Keggenhoff zum 40. Bestehen der Kirche. Dass sich dies in den kommenden Wochen erfüllt, verspricht ein Blick auf zahlreiche weitere Veranstaltungen. Sie laden dazu ein, sich auszutauschen und die Geschichte der Kirche näher kennenzulernen. Am 28. Oktober 1984 war sie durch den damaligen Bischof Karl Lehmann eingeweiht worden.
Die Frage „Weißt du noch, wie alles begann?“ begleitet am 12. November um 19 Uhr eine Begegnung im Gemeindesaal, bei der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über die Entstehung des Gotteshauses berichten. In einer filmischen Präsentation wird die Bauzeit der Kirche lebendig.
Ein besonderes Merkmal von St. Franziskus sind die Glaskunstfenster des renommierten Künstlers Georg Meistermann. Am 17. November um 11 Uhr wird zu einem Gottesdienst mit Orgelmeditation eingeladen, mit Gedanken zum Auferstehungsfenster. Am selben Abend ab 19 Uhr findet ein stimmungsvolles Taizé-Gebet statt, das mit meditativen Gesängen, Texten und geselligem Beisammensein für eine besinnliche Atmosphäre sorgt.
Den Höhepunkt der Jubiläumswochen bildet der festliche Gottesdienst am Christkönig-Sonntag, 24. November, um 11 Uhr. Musikalisch wird dieser von einem Projektchor aus dem Pastoralraum Mainz-Mitte-West gestaltet unter Leitung von Joachim Schneider. Danach öffnet der Christkönigsmarkt rund um das katholische Gemeindezentrum mit liebevoll gestalteten Adventskränzen und Angeboten lokaler Künstler und Künstlerinnen. In vorweihnachtlicher Atmosphäre kann man bei Glühwein, Punsch, Würstchen und Kartoffeln vom Grill verweilen, ins Gespräch kommen und zuversichtlich nach vorn schauen. Dazu passt ein Liedvers und Leitsatz der Gemeinde: „Aus der Kraft des Anfangs wagen wir Zukunft.“
fej