EBERSHEIM – Auf Basis der Veranstaltungen des Projektes „Ebersheim 2040“ wurde von der Bürgerschaft eine Vielzahl von Vorschlägen unterbreitet. Die Ergebnisse waren Grundlage für die „Zielkonzeption des Ortsbeirates zur künftigen Entwicklung von Ebersheim“, die in der Ortsbeiratssitzung am 4. Mai 2023 einstimmig beschlossen worden war (wir berichteten). Über den Stand und Fortschritt der Maßnahmen von „Ebersheim 2040“ berichtete Wirtschafts- und Liegenschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) nun auf FDP-Anfrage. Einige der Vorschläge wie etwa flächendeckendes Tempo 30 seien bereits vorher vom Ortsbeirat aufgegriffen worden. Andere seien sehr kleinteilig und fließen laut Matz über Anträge und Anfragen direkt in die politische Arbeit des Gremiums ein.
Eine Weiterentwicklung habe es bei zwei größeren Zielen gegeben: Die Verlängerung der Straßenbahn nach Ebersheim sei mit dem diesjährigen Prüfantrag des Stadtrates noch einmal thematisiert worden. Aktuell erfolge eine Abstimmung der Fachämter und Fachstellen bezüglich eines Verkehrsgutachtens. Mit den Stadtratsbeschlüssen vom 6. März 2024 werde zudem das Thema „Wohnbauflächenentwicklung in Ebersheim“ angegangen. Der Stadtrat habe die Einleitung einer Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme sowie die Aufstellung eines Rahmenplanes beschlossen. In diesem Kontext würden zudem viele weitere Themenfelder des Projektes „Ebersheim 2024“ wie etwa die Gestaltung des Ortskerns und der neuen Ortsmitte sowie Fragen zur Verkehrsinfrastruktur mitbetrachtet. Die bisherige Einbindung der Bürgerschaft in den Prozess sei unter dem Link https://www.mainz.de/verwaltung-und-politik/buergerservice-online/stadtforschung/ebersheim-2040/ebersheim-2040.php abrufbar. Eine umfangreiche Beteiligung der Ebersheimer Bürgerschaft sei weiter vorgesehen. Weitergehende Informationen zu den vorgesehenen Formaten und Beteiligungsschritten würden im weiteren Verfahren kommuniziert.
Zum Thema Hochwasser- und Starkregenkonzept für Ebersheim antwortete Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) auf SPD-Anfrage, dass die erste Fassung am 5. Dezember 2023 in einer Bürgerversammlung in der Töngeshalle vorgestellt wurde. Die endgültige Fassung werde vom Wirtschaftsbetrieb demnächst auf seiner Homepage veröffentlicht. Eine weitere Ebersheimer Bürgerversammlung sei nicht geplant. Der Wirtschaftsbetrieb stehe aber weiter als Ansprechpartner zur Verfügung. Individuelle Beratungstermine könnten vor Ort vereinbart werden.
Zur Anfrage der Grünen zur Schulwegsicherung in Ebersheim antwortete Steinkrüger in ihrer Eigenschaft als Verkehrsdezernentin, dass die Verwaltung in 2025 Schulmobilitätskonzepte für mehrere Mainzer Schulen anstrebe. Darunter befinde sich auch die Grundschule Ebersheim. „Die Problematik des Ausweichens auf Gehwege in der Schulrat-Spang-Straße sowie die schmalen Gehwege in der Töngesstraße siind der Verwaltung bekannt und werden in der Konzeptentwicklung berücksichtigt“, so Steinkrüger.
Auf SPD-Anfrage zum geplanten Mehrgenerationenplatz antwortete Gründezernentin Steinkrüger, dass die genauen Gesamtkosten noch nicht angegeben werden können. Für die Maßnahme Mehrgenerationenplatz seien einschließlich der Aufwertung des Spielplatzes Anemonenweg durch Ersatzspielgeräte insgesamt Mittel in Höhe von 650.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Davon entfielen rund 150.000 Euro auf die Lieferung und Montage der Spielgeräte und Fitnessgeräte sowie weitere 500.000 Euro auf die notwendigen Garten- und Landschaftsbauarbeiten.
Die Stadtteilmittel in Höhe von 1030,73 Euro wurden vom Ortsbeirat in vier gleichen Vierteln an die Stadtteilbücherei, das Reperatur-Café, den Radsportverein und den TSV vergeben. Auf 2025 vertagt wurde ein Antrag des Bauern- und Winzervereins. Dieser möchte einen Teil der vorgenommenen Sicherung und Befestigung der Ortsrandbefahrung über den Erbbaupachtzins finanzieren lassen. Er beantragte die Bereitstellung von 2500 Euro der insgesamt 15.000 Euro teuren Maßnahme. Die Fraktionen hatten noch Beratungsbedarf und beantragten die Vertagung dieses Themas auf Januar.
Oliver Gehrig