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Ein Hort der Kreativität

ZORNHEIM -Die ZornheimerKunstfreunde schauen dieser Tage auf 40 Jahre gemeinsamer Begeisterung für die Kreativität. Den runden Geburtstag ließ die Gruppe bei ihrer jüngsten zweitägigen Exposition hochleben. 23 Ausstellerinnen und Aussteller präsentierten in der örtlichen Lindenplatzhalle ihre Werke, Arbeiten und handwerkliche Exponate vor zahlreichen Besuchern. Mit Zufriedenheit zog die Vorsitzende der als Interessengemeinschaft verfassten Gruppe, Sabine Schäfer, im Gespräch mit der Lokalen Zeitung die Bilanz, nicht allein im Hinblick auf die Schau. „Wir verzeichnen nicht nur immer mehr Besucher.“ Auch das Publikum scheine immer jünger zu werden. „Im Übrigen ist unsere Gruppe selbst jünger geworden“. Der Zuspruch für die Kunstfreunde sei in den vier Jahrzehnten kontinuierlich gewachsen, stellte Schäfer fest.

Schäfer ist seit einer halben Dekade dabei und steht den Kunstfreunden seit drei Jahren vor .„Die jährliche Ausstellung ist der Höhepunkt der gemeinsamen Aktivitäten.“ Die regelmäßigen Treffen an jedem ersten Dienstag im Monat im Zornheimer Bürgercafé dienen der Vorbereitung und Organisation der Jahresschau. „Wir überlegen und planen akribisch, welche Gastaussteller wir einladen.“ Denn die Auswahl soll sich in ein harmonisches Ganzes mit den Werken der Kunstfreunde einfügen. „Von Jahr zu Jahr passen wir die Ausstellung an. Wir bemühen uns ständig um Abwechslung. Es muss nicht alles allen gefallen, doch die Besucher sollen sich wohlfühlen.“

Auf diese Art soll es weiter gehen. Doch was seien die Wünsche für die nächsten 40 Jahre? „Vor allem Gesundheit“, sagte Schäfer. „Wir streben danach, den bisherigen Zuspruch weiterhin zu erfahren.“ Was sich die Vorsitzende für den Künstlerkreis nicht vorstellen will und abwehrt, „ist Stillstand“. „Die Kunst wandelt sich ständig.“ Der rege Austausch in entspannter Atmosphäre, die gemeinsamen Aktivitäten oder die Besuche verschiedener Ausstellungen: All das fördert die eigene Kreativität. Sie sehe es überaus gerne, fügte Schäfer ein, „wenn sich Künstler und Kunstschaffende, die heute womöglich belächelt werden, bei uns präsentieren dürfen“.

„Was ist Kunst und wer definiert sie“, fragte Schäfer rhetorisch. Der Gedanke der Nachhaltigkeit stehe der Definition zurzeit gut zu Gesicht, gibt sie ihre Antwort. „Wie beispielsweise in den Werken meiner Kollegin, Iris Schneider, die aus alten Knöpfen Schmuck herstellt.“ Die Kreativität im Umgang mit alten oder weggeworfenen Gegenständen schafft neue Formen und verleiht einem Werk ungeahnte Ausdrücke. „So wie es Silvia Siebert mit den Metallgegenständen macht, die sie bei ihren Spaziergängen in den Weinbergen findet“, verwies die Vorsitzenden auf ein weiteres Beispiel. Mit der Philosophie, in der jeder Künstler sich frei entfalten konnte, erreichte der Zornheimer Kreis der Kunstfreunde das reife Alter von 40 Schaffensjahren. „Die Philosophie wollen wir weiterentwickeln“.