HECHTSHEIM – Großer Andrang vor dem Hechtsheimer Bürgerhaus: Rund 50 Bürgerinnen und Bürger erschienen zur Einweihung des restaurierten Hechtsheimer Reliefs, das auf der Grünfläche neben dem Insektenhotel seine neue Heimat gefunden hat. Der Kern des 1968 vom Mainzer Künstler Prof. Heinz Hemrich errichteten Reliefs war auf seiner Fläche von 3,50 mal 2,70 Metern von der Hechtsheimer Firma Carrie aufwendig gesäubert und saniert worden. Für eine Umsetzung des Reliefs vom alten Standort im Schulzentrum zum Bürgerhaus hatten sich der Verein Hechtsheimer Ortsgeschichte und der Ortsbeirat eingesetzt (wir berichteten).
„Ich bin vom Ergebnis total begeistert“, sagte Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD). „Die neue Erhebung des Reliefs fügt sich sehr gut ein. Der Standort Hechtsheim ist um eine Sehenswürdigkeit reicher geworden – eine alte, neue Sehenswürdigkeit für Hechtsheim.“ Im Rückblick auf die langen Diskussionen im Vorfeld resümierte Grosse: „Letztlich war alles weniger kompliziert als gedacht.“ Lobende Worte gab es auch von Bürgermeister Günter Beck (Grüne), der sich über das große Interesse aus der Bevölkerung an der Einweihung freute. Der neue Standort direkt vor dem neuen Bürgerhaus sei ein würdiger Ort. Die Mainzer Bürgerhäuser GmbH habe den Plänen stets offen gegenübergestanden. Nun fehle nur noch eine klärende Infotafel für alle, die in der Hechtsheimer Ortsgeschichte nicht so sattelfest sind. „Ich bedanke mich bei allen engagierten Hechtsheimerinnen und Hechtsheimern, die dieses Relief gerettet haben“, lobte Beck. „Das ist bürgerschaftliches Engagement.“
Ottmar Schwinn, Vorsitzender des Vereins Hechtsheimer Ortsgeschichte, erklärte, dass sich der Verein bereits seit 2018 mit diesem Thema beschäftigt habe. Das Kunstwerk zeigt die Gemeinde Hechtsheim im Jahr 1709 mit ihren damaligen Straßen und Gebäuden sowie der katholischen Kirche St. Pankratius. „Die wichtigste Frage war: Wann erhält St. Pankratius seine Kirchturmspitze zurück?“ Das ist nun geschehen. Der Dank von Schwinn ging an die Stadtspitze, die Mainzer Bürgerhäuser GmbH, den Ortsbeirat, die Gebäudewirtschaft Mainz und die Firma Carrie. „Sie hat das Relief zum Schmuckstück für die nächsten Jahrzehnte gemacht“, lobte Schwinn.
Ortsvorsteherin Ulrike Cohnen dankte dem Verein Hechtsheimer Ortsgeschichte, der sich stark für die Umsetzung eingesetzt hatte. „Ich wünsche mir für Hechtsheim, dass das Kunstwerk so schön bleibt“, betonte Cohnen. „Das ist eine tolle, große Sache.“
Oliver Gehrig