BODENHEIM – Traditionell eröffnet das Bodenheimer St. Albansfest den Reigen der Weinfeste in Rheinhessen. Zum 46. Mal hätte es in diesem Jahr stattfinden sollen, vier Tage lang hätte Bodenheim, „das Tor zu Rheinhessen“, wieder zu Ehren des Schutzpatrons Sankt Alban seine Gassen feierlich dekoriert – wäre nicht die Corona-Pandemie ausgebrochen. Doch aufgrund der nach wie vor bestehenden Infektionsgefahr musste auch diese Veranstaltung, wie so viele, abgesagt werden. Ein herber Schlag, nicht nur für die Winzer und Standbetreiber, auch für die Tausende Besucher, die Jahr für Jahr über die Festmeile schlendern und sich an den zahlreichen Wein- und Essensständen sowie dem vielfältigen Musikprogramm erfreuen.
Zum Trost blicken wir zurück auf das wunderschöne Fest in 2019, als ein Regenguss just zur Festeröffnung noch das größte Problem der Veranstalter war, und freuen uns umso mehr auf ein sicherlich ebenso schönes Fest in 2021:
RÜCKBLICK: St. Albansfest 2019
Die Wetterprognosen sahen teilweise nicht gut aus – und ausgerechnet bei der Eröffnung musste der Himmel Regen schicken. Die Eröffnungszeremonie ging noch trocken über die Bühne, direkt im Anschluss öffneten sich die Schleusen des Himmels – zum Glück nur recht kurz.
Traditionsgemäß fährt die Rheinhessische Weinkönigin – in diesem Jahr Anna Göhring aus Mölsheim – in einer Kutsche vor das Rathaus. Da das Pferd mit Namen Wotan leider erkrankt war, mussten Majestät und der Vorsitzende des Verkehrsvereines zu Fuß zur Festmeile an der langen Mauer am Reichsritterstift gehen. Stephan Leber – Vorstand des Verkehrsvereines Bodenheim (VVB): „viele Gäste hatten sich von den Prognosen abhalten zu kommen, andere gingen recht früh Heim, da sie „falsch“ gekleidet waren.“
Der VVB als Veranstalter hatte wieder acht Bands auf den zwei Bühnen – die bis in die Nacht hinein für Stimmung sorgten. 15 Winzer und 11 Essenstände boten ihre Spezialitäten an. Einige Winzer hatten auch Sekt und Secco im Stand. Es gab die aktuellen Weine – Ausnahme sind die Rotweine. Neu war der Fischstand „Lütte Leuchte“ und das Kaffeebike von Ralf Einert – beide hatten sehr guten Zulauf. Ein riesen Erfolg war der Luftballonwettbewerb am Sonntag – über 650 strahlende Kinder verfolgten den Abflug ihres roten oder grünen Ballons.
Stephan Leber: „An Hand der verkauften Fest-Weingläser können wir die Zahl der Besucher hochrechnen. Wir konnten feststellen, dass nur gering weniger Gäste das St. Albansfest besuchten. Trotz der Witterung.“
Montags fesselte das Höhenfeuerwerk die Gäste. Der Feuerwerker überzeugte mit neuen Elementen im Programm.
Wolf-Ingo Heers