FINTHEN – Viele Fintherinnen und Finther beklagen, dass zu wenige Termine in der Ortsverwaltung im Bürgerhaus zur Verfügung stehen, sodass sich viele Angelegenheiten unnötig in die Länge ziehen. Der Ortsbeirat verabschiedete nun einstimmig einen CDU-Prüfantrag an die Verwaltung, die Möglichkeit zu prüfen, eine zusätzliche Teilzeitstelle in der Finther Ortsverwaltung einzurichten. Das würde Kapazitäten schaffen, um auch ohne Terminvergabe kleinere Angelegenheiten für die Bürgerschaft erledigen zu können.
„Ein Tag sollte für ältere Leute eingerichtet werden, die nicht so fit mit dem PC sind“, erläuterte Markus Sieben (CDU) und wiederholte eine alte Forderung des Ortsbeirats. Um die Verwaltung zu entlasten, sollte eine Teilzeitstelle eingerichtet werden. Es sei sehr schwierig, Personal zu finden, informierte Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD) das Gremium. Diese Aussage habe er vom Bürgeramt erhalten. „Die Arbeitskräfte werden wie Schreibkräfte bezahlt, das ist die unterste Stufe“, informierte Mahle. „Bei diesen Gehältern ist es fast unmöglich, jemanden zu finden.“ Die Grünen regten an, einen entsprechenden Aushang in der Infotafel am Rodeneckplatz anzubringen. „Wir haben keinen Fachkräftemangel, wir haben einen Bezahlmangel“, kritisierte Claus Berndroth (Freie Wähler). Ortsvorsteher Manfred Mahle verteidigte jedoch die städtische Terminvergabepraxis. „Das Bürgeramt will verhindern, dass 20, 30 Leute vor der Ortsverwaltung stehen. Corona ist noch nicht vorbei.“
Ebenfalls einstimmig auf den Weg gebracht wurde ein weiterer CDU-Antrag an die Verwaltung, zu prüfen, ob der Spielplatz „Alter Friedhof“ hinter der Kirche St. Martin als geeigneter Standort für die Installation von Calisthenics (Eigengewichtsübungen) eingestuft werden kann. „Wir haben diesen Antrag schon einmal gestellt“, erinnerte Markus Sieben (CDU). „Der Spielplatz hinter der Kirche ist groß genug.“
Oliver Gehrig