KRIFTEL – Schon zum 90sten Geburtstag herrschte bei Elfriede Günther in ihrem Haus in der Taunusstraße Hochbetrieb: Über 50 Gratulanten kamen und gingen damals. Auch zum 95sten Geburtstag wollten der Jubilarin wieder Verwandte, Nachbarn und Freunde gratulieren. „Wir haben die Besuche über den Tag verteilt und alle Masken getragen“, berichtet ihre Tochter Helma Günther-Layunta. „Meine Mutter hat sich sehr gefreut und war total glücklich.“ Auch viele Karten und Geschenke waren abgegeben worden. Hoher Besuch kam aus dem Rathaus: Bürgermeister Christian Seitz schaute vorbei und gratulierte ihr herzlich im Namen des Kreises, des Landes und der Gemeinde mit Urkunde und Geschenk.
Elfriede Günther ist eine Ur-Kriftelerin, aus der Linie Jakobi in der Gemeinde. Als junge Frau hat den Beruf der „Kinderpflegerin“ (heute „Erzieherin“) in Frankfurt am Main erlernt. Dann kam sie in Anstellung in Marxheim und Okriftel. 1947 heiratete sie Martin Günther, ebenfalls ein Ur-Krifteler. Er machte Karriere und wurde zweiter Chef der Barmer Ersatzkasse in Frankfurt-Höchst.
Das Ehepaar Günther bekam drei Mädchen: Irmtrud, Helma und Christiane. An sieben Enkeln und acht Ur-Enkeln kann sich Elfriede Günther inzwischen erfreuen. Doch sie hat in der Vergangenheit auch Schicksalsschläge hinnehmen müssen: Innerhalb eines halben Jahres starben Vater, Mutter und Ehemann (1971).
Die Jubilarin ist fit, bestens versorgt von ihren Töchtern, von denen alle in Kriftel leben, zwei davon im selben Haus. „Im Sommer sitzt sie gerne im Hof und beobachtet ihre Urenkel“, sagt ihre Tochter. Ihr Leben lang hat sie sich mit Freude um ihre große Familie gekümmert. Sie war und ist ihr Lebensinhalt. Mitglied ist sie aber auch im Kirchenchor der katholischen Kirche, in der Frauengemeinschaft des Krifteler Karneval Klubs (KKK) und in der Turn- und Sportgemeinde (TuS).
Tina Schehler
Gemeinde Kriftel