HAMÜ – Die Erstürmung der Ortsverwaltung in HaMü steht am 22. Februar um 11.11 Uhr an. Das teilte 2. Stellvertretende Ortsvorsteherin und Fraktionssprecherin der Grünen Ann Kristin Pfeifer im Ortsbeirat mit. Pfeifer vertrat der ersten Sitzung des neuen Jahres die erkrankte Ortsvorsteherin Christin Sauer (Grüne). Das Programm sei in Arbeit, sagte sie.
Personalmangel und unerwarteter Langzeiterkrankung sollen die Gründe für die Einstellung von Bauaktivitäten am Denkmal „Fort Hauptstein gewesen sein. Das geht aus der inzwischen vorliegenden Antwort der Verwaltung auf die Anfrage der CDU-Fraktion im Ortsbeirats von HaMü zum Sachstand der Sanierungsmaßnahmen am Denkmal „Fort Hauptstein“ hervor.
Die Sanierung, die 2021 durch die Gebäudewirtschaft Mainz (GWM) begonnen wurde, sei zwischenzeitlich ins Stocken geraten, kritisierte CDU-Fraktionssprecherin Jutta Lukas während der Sitzung. Sie wies darauf hin, dass inzwischen auch die angemieteten Räume des Tauchclubs Manta vom Verfall betroffen seien.
In der Antwort, die inzwischen öffentlich vorliegt, zitiert die Verwaltung unter anderem ein Gutachten vom März 2024, das insbesondere die unerwartet hohen Niederschlagsmengen des Winters 2023/24 für die außergewöhnlich hohe Feuchtebelastung verantwortlich macht. „Sofortmaßnahmen zur Absicherung des Niederschlagswassers sind aktuell in der Detailplanung und werden nach Genehmigung durch die Denkmalpflege umgehend umgesetzt.“
Die Stadt Mainz treibt nach eigenen Angaben die Sanierung des Fort Hauptsteins mit intensiven Maßnahmen voran. Die Arbeiten erstrecken sich über mehrere Jahre und konzentrieren sich auf die Feuchtigkeitsproblematik und den Erhalt der historischen Bausubstanz.
Ein Rückblick: Im Jahr 2022 wurden erste Sanierungsschritte eingeleitet, darunter die Entfernung von Pflanzenbewuchs auf dem Dach sowie die Sicherung des Erdreichs durch Erosionsschutzmatten. Ein ökologisches Gutachten sowie Untersuchungen zur Feuchtebelastung folgten. Besondere Herausforderungen ergaben sich durch Funde aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, wie etwa eine Phosphorgranate, was die Einschaltung des Kampfmittelräumdienstes notwendig machte. Die Maßnahmen im Jahr 2023 konzentrierten sich auf die Instandsetzung der Westseite des Forts.
Hier wurden Bäume gefällt, Risse im Mauerwerk verpresst und Schäden an der historischen Dachabdichtung behoben. Langfristig sind auch bauliche Umgestaltungen wie ein barrierefreier Zugang und neue Sanitäranlagen geplant. Nun macht die Stadt die Umgestaltung des westlichen Bereichs des Fort Hauptsteins, insbesondere am Johann-Maria-Kertell-Platz, von der finanziellen Ausstattung der Stadt abhängig. Geplant seien ein barrierefreier Zugang, moderne Toilettenanlagen und die Wiederherstellung historischer Bereiche.