GONSENHEIM – Die Pläne für den Neubau der fünfzügigen Kanonikus-Kir-Schule haben die nächsten Hürden genommen. Der Ortsbeirat Gonsenheim unterstützt das Projekt, das den Abriss der maroden Bestandsgebäude und einen Neubau vorsieht. Geplant ist ein vierstöckiger Bau mit zwei Innenhöfen und einem überdachten zentralen Atrium. Außerdem soll eine neue Zweifeld-Sportanlage entstehen. 33 Millionen Euro werden als Baukosten für das Schulgebäude kalkuliert, 6,7 Millionen Euro für die Sporthalle. Geplant ist die Schule als Clusterkonzept, das auf klassische Klassenräume weitgehend verzichtet.
„Die Arbeiten des Bodengutachters sind nahezu abgeschlossen”, kündigte Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) dem Ortsbeirat Gonsenheim an. „Momentan laufen die Schadstoffuntersuchungen der Bestandsgebäude als vorbereitende Analyse für die Abbrucharbeiten”. Außerdem sei der Kampfmittelräumdienst eingeschaltet und werde sukzessive mit dem Baufortschritt die Flächen untersuchen. Die Vorentwurfsplanung für den Schulneubau ist nun mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) abgestimmt. Es sei geplant, Ende 2024 den Bauantrag stellen zu können. Während der Bauphase sollen die Schüler voraussichtlich ab 2026 in ein Interimsgebäude auf dem Gelände umziehen. Nachdem der Neubau fertig ist, wird die Containerschule wieder abgebaut und es werden die letzten Alt-Schulgebäude abgerissen. Bis danach auch die Außenanlagen fertig sind, dürfte es 2031 werden. Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) wies darauf hin, dass bereits seit 2017 über den Neubau der Kanonikus-Kir-Schule gesprochen werde und Eltern schon Jahre zuvor den Zustand der Schule beklagt hätten.
Mit der geplanten Veränderungssperre für das Gebiet Am Sägewerk kann sich der Ortsbeirat in der vorgeschlagenen Form nur bedingt anfreunden. Letztlich gab es fünf Nein-Stimmen bei vier Ja-Stimmen und vier Enthaltungen für das Vorhaben. Die Veränderungssperre soll zusätzliche Ansiedlungen in diesem Gebiet verhindern, bevor ein geplanter Bebauungsplan fertig ist. Allerdings dauert es erfahrungsgemäß Jahre, bis dieser steht. In dieser Zeit, so monierte die Ortsvorsteherin, hätten die Besitzer der landwirtschaftlichen Anwesen keinerlei Perspektiven, die bereits versiegelten Bereiche ihrer Grundstücke anderweitig zu nutzen. „Es gibt dort Scheunen und Fahrzeughallen”, erläuterte Flegel. Würden die Höfe aufgegeben, müssten diese Gebäude über Jahre leerstehen und dürften nicht etwa umgebaut oder verändert werden. Dies sei keine gute Lösung.
Silke Jungbluth-Sepp