LERCHENBERG – Zahlreiche Verkehrsthemen bestimmten die jüngste Sitzung des Lerchenberger Ortsbeirates. In einem einstimmig verabschiedeten CDU-Antrag fordert das Gremium die Umwandlung der provisorischen Überwege am Bürgerhaus in der Hebbelstraße in einen festen Überweg. „Wir sind von Anwohnern darauf angesprochen worden“, bemerkte Andreas Michalewicz (CDU). Die Wiederinbetriebnahme des Kindergartens im Bürgerhaus werde dort zu weiter steigenden Fußgängerzahlen führen. „Es wäre gut, wenn die Kinder von Lerchenberg-Nord, die zum Kindergarten gehen, eine sichere Querung antreffen würden.“ Notfalls müsse man das Tempo 30 an dieser Stelle aufheben, um die Querung genehmigt zu bekommen.
Kritisch äußerten sich die Grünen. „Ich finde das Vorgehen befremdlich“, sagte Marion Eberbach-Sahillioglu (Grüne). „Wir hatten im Vorfeld besprochen, das in die Verkehrskommission zu geben.“ Sabine Gieseler bekräftigte: „Das ist kein kollegiales Verhalten.“ Solche Anträge sollten im Vorfeld unter den Fraktionen abgestimmt werden. „Wir waren genauso überrascht“, bekräftigte Ralph Heinrichs (SPD). Eine schnelle Lösung sei aber wünschenswert. Eine zeitnahe Umsetzung forderte auch Andreas Michalewicz, der vor der Gefahr weiterer Unfälle wie jüngst in Ebersheim oder vor einigen Jahren in Gonsenheim warnte. Daher müsse bei den Anträgen differenziert werden, welche direkt eingebracht und welche in die Verkehrskommission gegeben werden. „Wir können nicht warten, bis etwas passiert ist.“ Der Antrag wurde einstimmig auf den Weg gebracht.
In einem weiteren ebenfalls einstimmig verabschiedeten CDU-Antrag bittet das Gremium um die Einrichtung eines sicheren Fußgänger- und Radfahrerüberwegs an der Essenheimer Landstraße. „Die Essenheimer Landstraße ist geprägt vom Gewerbegebiet Medienpark, das schnell wächst“, erläuterte Andreas Michalewicz den Hintergrund. Es sei schwierig für Fußgänger, die Landstraße zu überqueren. Dieser Antrag müsse von der Stadt an den verantwortlichen Landesbetrieb Mobilität (LBM) herangetragen werden. „Man muss Sprintfähigkeiten entwickeln, um dort über die Straße zu kommen“, bekräftigte Ralph Heinrichs (SPD). Ortsvorsteher Alper Kömür (SPD) bezeichnete eine Ampelanlage als praktikabelste Lösung.
In einem ebenfalls einstimmig auf den Weg gebrachten SPD-Antrag fordert der Ortsbeirat den Einbau von Hindernissen zur Verkehrsberuhigung in der Nino-Erné-Straße. Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger seien dort gleichberechtigt. Ralph Heinrichs: „Es muss darauf geachtet werden, dass dort die Schrittgeschwindigkeit eingehalten wird.“ 70 Prozent der Autofahrer seien dort zu schnell unterwegs. „Es besteht eine Gefahrenlage für die dort spielenden Kinder.“ Das bestätigte Ortsvorsteher Kömür: „Es besteht Handlungsbedarf.“
Oliver Gehrig