BRETZENHEIM – „I Giocosi“ bedeutet auf Italienisch „spielerisch fröhlich“. Seinem Namen alle Ehre machte das gleichnamige Ensemble jetzt bei seinem von viel Spielfreude geprägten Auftritt vor rund 40 Zuschauern beim Verein „Zusammenarbeit mit Osteuropa“ im großen ZMO-Saal. „2012 haben wir uns als Duo gegründet. Dann wurden wir ein Quartett und später ein Sextett“, erläuterte der Gruppenchef, Klarinettist Ako Karim, den Hintergrund. „Aber nächstes Jahr kommen wir nicht zu acht“, versprach er augenzwinkernd.
Das Konzert startete mit einer jüdischen Freilach-Tanzmelodie, bei der der Klarinettist für die klezmerartigen Halbtöne sorgte. Der bei ZMO wohlbekannte und in mehreren Formationen bereits aufgetretene Gitarrist Jens Mackenthun ergänzte das mit flamencoähnlichen Weisen und Veronika Keber mit der Querflöte steuerte fröhliche Dur-Klänge zum Mitklatschen bei. Die Formation wird komplettiert durch Pianistin Sola Ko, Harald Becher am Kontrabass und Schlagzeuger Gilbert Kuhn. Im weiteren Verlauf des Konzertes holte Ako Karim ein großes Instrument, die Bassklarinette, hervor und sorgte für tiefe Töne. „Ein schönes Instrument, wenn man es gut spielt“, sagte er wieder augenzwinkernd und sorgte für einige Lacher. Besonders viel Beifall gab es dann für die interessante Eigenkomposition „Mina“, bei der sich Gitarren-, Klarinetten- und Klaviersoli in schwungvoller Weise abwechseln. Die folgende griechische Melodie „Misirlou“ hat das Ensemble in einen melancholischen Tango verwandelt. Bei der folgenden jüdischen Tanzmelodie ging es dann wieder fröhlich und lebhaft zu. Zwischendurch machte Ako Karim noch ein wenig Werbung für die erste CD des Ensembles, die es für 15 Euro zu erwerben gibt. Die zweite CD folgt noch vor Weihnachten, versprach er, weitere Infos unter www.ako-karim.de.
Autor: Oliver Gehrig