RÜSSELSHEIM – Rund um die neuen Bushaltestellen am Rüsselsheimer Rugbyring wurden im Februar Begrünungsarbeiten abgeschlossen. Dabei hat die Stadt nicht nur die Flächen genutzt, die schon vor den Baumaßnahmen vorhanden waren. Sie hat zusätzlich rund 65 Quadratmeter entsiegelt, um Pflanzen und Blumen mehr Raum zu geben.
Fünf pennsylvanische Eschen, die bis zu 18 Meter hoch wachsen können, werden künftig für ein besseres Klima sorgen. Sie kommen mit trockenen Sommern gut zurecht, sind winterhart und windfest. Auf einer Gesamtfläche von rund 360 Quadratmetern wurden insgesamt 2.788 Stauden gepflanzt. Zum Zuge kam eine farbkräftige Mischung aus insgesamt zehn Staudenarten, darunter einige graulaubige Sorten. Die Blütenpracht beginnt im Frühjahr mit orangeroten, gefolgt von hellgelben sowie violett-blauen Farben im Sommer mit einem rosafarbenen Blütenschleier. Bienen und andere Insekten finden hier gute Nahrungsquellen. Das verwendete Silber-Ährengras und weitere Spätblüher sorgen bis in den frühen Winter hinein für Farbtupfer.
Ergänzt wird diese Mischung von sechs verschiedenen Zwiebel- und Knollenpflanzen, die im Herbst 2022 noch gepflanzt werden. Schon Ende Februar 2023, leiten dann Winterlinge mit ihren gelben Blütenköpfen den Vorfrühling ein. Im Anschluss folgen Krokusse, Anemonen und ab Anfang April Wildtulpen und Hyazinthen.
Zum Schutz der Staudenmischpflanzung wurden die Flächen wie die Mittelstreifen vor der Großsporthalle an der Adam-Opel-Straße mineralisch mit kleinkörnigen Natursteinen gemulcht. Nach kurzer Zeit werden die Stauden aus den grauen Mulchflächen wachsen und Stück für Stück das Gestein überdecken.
Die Mulchung hat in Bezug auf diese sogenannte Staudenmischpflanzung viele Vorteile. Sie stabilisiert den Temperatur- und Wasserhaushalt und aktiviert die biologische Vielfalt im Boden. Außerdem puffert sie Verunreinigungen durch Streusalz ab, und verhindert Erosion durch Wind.
Neben dem Augenmerk auf den Klimawandel und die Biodiversität wurden die Pflanzenmischungen mit entsprechender Mulchung auch wegen ihres relativ geringen Pflegeaufwands ausgewählt. Die verwendeten Stauden benötigen nur in den ersten beiden Jahren eine zusätzliche Bewässerung. Außerdem reduziert sich stetig der Aufwand für das Säubern der Pflanzflächen von unerwünschtem Aufwuchs, weil die Pflanzen sehr dicht wachsen werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Flächen im Spätwinter komplett gemäht werden können.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
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