Start Gesellschaft Für andere die Knochen hinhalten

Für andere die Knochen hinhalten

MAINZ – Am letzten Tag des Jahres 2018 nutzten über 180 Taucher und Schwimmer aus den Feuerwehren und verschiedenen Hilfsorganisationen sowie Tauchclubs aus Rheinland-Pfalz und Hessen die Nähe der Untiefen des Rheins für den eigenen Spaß beim „Abschwimmen der Feuerwehren“.
„Es ist toll zu sehen, dass die Begeisterung nicht nachlässt“, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD), bevor er vom Feuerwehrschiff den Startschuss gab. Es sei nicht nur Gaudi und Spaß, sondern auch immer eine Leistungsschau. Eine, die das Gefallen der schätzungsweise über 1.200 Zuschauer fand, welche vom Ufer an der Promenade am Fischtor den Schwimmern applaudierten.

„Wir sind beeindruckt“, so Ebling weiter, „zu sehen, wie alle Hilfsorganisationen auf dem Rhein dafür sorgen, dass wenn Menschen auf dem Wasser in Not sind, ihnen geholfen wird.“ Eben weil die Helfer ihr Handwerk beherrschen und weil sie bereit seien, „für andere im wahrsten Sinne ihre Knochen hinzuhalten“, so der OB. Den Segen für das Event erbat Renata Kiworr-Ruppenthal, Pfarrerin für Notfallseelsorge und Klinikseelsorge vom Evangelischen Dekanat Mainz.

Björn Patzke, der Abteilungsleiter Einsatz der Mainzer Berufsfeuerwehr, bedankte sich bei den Teilnehmern und Zuschauern „für die Treue, die sie uns zeigen“. Er fügte hinzu: „Die Feuerwehr schwimmt auch um anderen zu helfen“. Die Spaßaktion hatte nämlich eine charitative Komponente und wurde von einer Spenden-Sammelaktion begleitet. Genau 1.707 Euro gingen in diesem Jahr an die gemeinnützige Gesellschaft, „Direkt für Kinder“.
In einem Gespräch mit der „Lokalen Zeitung“ bezeichnete Edith Wingenfeld, die Gründerin und Geschäftsführerin die 2010 gegründete Gesellschaft als „eine Art Feuerwehr“. Das Anliegen der Gesellschaft sei es, den Kindern in akuten finanziellen Notlagen schnell und unbürokratisch zu helfen. „Spenden-Gelder werden permanent gesammelt und sofort wieder verteilt.“ In der Regel geschehe dies bereits nach ein bis zwei Tagen, längstens nach ein bis zwei Wochen. „Seit der Gründung konnten wir bereits etwa 2000 Kindern helfen“.