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Gewagt und gewonnen

JPG Happy Voices; Foto: A.H. Glöckle

BISCHOFSHEIM – Zwei Jahre hangelten sich die Chöre des Gesangsvereins Germania durch die Pandemie, mit Proben auf Abstand, virtuell und letztlich endlich wieder präsent. Aber der Verein hält zusammen, es kamen sogar Neue hinzu. Nur das Vereinsleben blieb weitestgehend auf der Strecke. Um das zu ändern und die Gunst der Stunde zu nutzen, veranstaltete der GV Germania am 02. Juli ein Sommerfest im Hof des TV 1833 in der Rheinstraße. Viele Mitglieder, Familienangehörige und Freunde waren gekommen, um bei herrlichem Sommerwetter unter Sonnenschirmen den Spätnachmittag und Abend zu genießen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die 1. Vorsitzende , Simone Astheimer, und  die Moderatorin Ilka Siebert eröffneten die Happy Voices unter Leitung von Silja Rothe das Fest. „Praise the Lord“ als Dank nach oben, gefolgt von „Right here waiting for You“, was auch als Einladung an die Zuhörer interpretiert werden konnte, und „I’ll be there“ mit dem Solo von Christine Wedeleit, rundeten die Eröffnung ab. Die Moderatorin erläuterte das Motto des Festes, ein mediterraner Abend mit Überraschungen. Passend dazu war das Grillbuffet mit südländischen Zutaten bestückt: diverse Spieße, auch vegetarisch, Steaks und vieles mehr, Salate jeder Art und für die Kleinen natürlich Bratwurst. So konnte sich jeder nach seinem Geschmack bedienen. Bier, Wein, Aperol Spritz, Wasser und Säfte schenkten die Helfer des TV gerne und viel aus. Dürsten musste keine(r), hungern auch nicht!

Nachdem der Hauptgang des Buffets „durch“ war, stand die öffentliche Ehrung der Jubilare an. Doch da war plötzlich das TrullaTrio aus dem Bischemer Narrenkäfig und persiflierte mit seinen Liedern das Orts- und Vereinsgeschehen:  GiGu to go + Rhein/Main-TV mit der zugehörigen Zeitung seien der neue Lokalanzeiger, Samstags wäre ein Wochenmarkt im Seniorenpark schee, mit dem Metzger aus Ginsem, und „wenn in Bischem über’m Adler die rote Sonne versinkt … und nach der Chorprobe die trockenen Kehlen zum Kröcker zieh‘n“, trafen alle ins Schwarze. Tosender Beifall der Zuhörer war der Lohn (und eine kleine Anerkennung durch den Verein gab’s später auch).

V.li. nach re.: E.Jost, S.Astheimer, E.Beer, K.Paulus,R.Wolf, M.Gärtner ,L.Wolf, W.Engel, M.Preuße, Ch.Hechler, I.Grassmann, I.Junker, H.Junker, D. Rauch – Foto: A.H. Glöckle

Dann aber kam die Jubilaren-Ehrung durch Simone Astheimer. Angestaut durch die Pandemie waren allein im Jahr 2020 acht Aktive und 13 Inaktive zu nennen, mit Zugehörigkeiten von 65 bis 10 Jahren, überwiegend aber 40 Jahre. 2021 waren vier Jubiläen, 1 mal 60 Jahre, 2 mal 40 Jahre und 1 mal 10 Jahre Chorzugehörigkeit.

Für 2022 nahm die stellv. Vorsitzende des Sängerkreises , Monika Preuße, die Ehrung der aktiven Jubilare vor: Dieter Rauch für 60 Jahre, der dem Verein über viele Jahre als 1. Vorsitzender gedient hatte und in dessen Amtszeit viele Neuerungen fielen, wie die Gründung des Gemischten Chores und des Kinderchores und der heute noch den Verein als Beisitzer im Sängerkreis vertritt und Wilhelm Engel, für 25 Jahre, der – so die Laudatio von Simone Astheimer – immer da ist, wenn handfeste Arbeiten anstehen. Auch vier passive Mitglieder mit 50-, 40-, und zwei mal 25-jähriger Zugehörigkeit wurden geehrt. Zum Abschluss gab’s das Gruppenbild mit allen anwesenden Geehrten.

Nun übernahm nach Aufforderung durch die Moderatorin der Gemischte Chor unter Leitung von Elena Bauer die Regie. Getreu dem Motto des Abends mit „Unter südlicher Sonne“ aus der Italienreise, gefolgt von „O mia bella Napoli“ mit dem Parade-Solo von Willi Wolf und zum Abschluss „Viva, die Stunde sei ein Fest“ und dieser Wunsch des Chores ging voll in Erfüllung. Nicht nur die Stunde, der ganze Abend war ein gelungenes Fest. Vieles wäre noch zu erwähnen, das Nachtisch-Buffet, ein weiteres Solo-Stück von Willi Wolf, mit dem er dem alten Weintrinker auch etwas über den Durst zugestand, denn „bis er oben ankommt ist das Schwipserl wieder weg“. Noch lange saßen die Germanen und die Happies und ihre Freunde zusammen und genossen den lauen Abend: Endlich wieder ein Fest, gewagt und gewonnen!

Albrecht H. Glöckle
Pressereferent des GV Germania