HECHTSHEIM – Mit verhaltenem Optimismus schaut Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) in punkto Gewerbeentwicklung in die Zukunft. Das machte sie jetzt bei ihrer Rede anlässlich der Jahreshauptversammlung des Hechtsheimer Gewerbevereins im Hechtsheimer Bürgerhaus deutlich.
„Ich freue mich, wieder in meinem Gewerbeverein zu sein“, sagte Matz zu Beginn und spielte darauf an, dass sie selbst für kurze Zeit Vorgängerin der jetzigen Gewerbevereinsvorsitzenden Marina Stieb war, bevor sie zur Wirtschaftsdezernentin gewählt wurde. Gewerbevereine seien gerade in der heutigen Zeit wichtig. „Gerade in der aktuellen Zeit ist es wichtig, dass es eine Vernetzung in den Stadtteilen gibt.“ Problematisch sei, dass es in der Pandemie quasi jede Woche neue Regeln im Ordnungswesen gebe. Und gerade in der Gastronomie fehlten viele Fachkräfte, sodass viele Gastronomen trotz Coronahilfen Probleme hätten. Matz: „Geld ist das eine, aber die Sorge um das Geschäft ist das andere.“
Der Mainzer Weihnachtsmarkt werde auf Marktplatz, Höfchen und Liebfrauenplatz entzerrt und könne ansonsten mit 3-G-Regel, Maske und Abstand „einigermaßen normal“ laufen. Hinzu komme am 28. November ein verkaufsoffener Sonntag im gesamten Stadtgebiet.
Künftige Gewerbebereiche seien leider nur noch kleinteilig zu vergeben. Südlich von Hechtsheim gebe es Brunnen der Wasserversorgung Bodenheim, sodass es auch in Hechtsheim Schwierigkeiten bei der Weiterentwicklung gebe. Von 65 Hektar Nettofläche stünden nur noch zehn Prozent zur Verfügung. Ein Zusammenwachsen von Gewerbegebiet und Wirtschaftspark sei nicht möglich wegen der dortigen Kaltluftschneise, die berücksichtigt werden müsse. „Wir stehen vor der Herausforderung, die Menschen wieder für den stationären Einzelhandel zu begeistern“, sagte Matz weiter. Dazu gebe es nun Workshops, deren Ergebnisse Anfang 2022 verkündet würden. „Wir können einigermaßen positiv in die Zukunft schauen“, prognostizierte die Wirtschaftsdezernentin. „Das Gewerbe in Hechtsheim wird gut aus der Pandemie herauskommen, weil hier viele Unternehmen mit viel Herzblut arbeiten.“
Oliver Gehrig