Start Rheinhessen/Mainz Großer Nachholbedarf Die CDU Bodenheim fordert ein umfangreiches Radwegekonzept

Großer Nachholbedarf Die CDU Bodenheim fordert ein umfangreiches Radwegekonzept

Breite Straße, parkende Autos, Fußgängerwege, aber Fahrradweg: Fehlanzeige in der Bodenheimer Hilgestraße - Foto: Uwe Berlinghoff

BODENHEIM – Das Mobilitätsverhalten in Deutschland verändert sich, langsam, aber stetig. Radfahren wird immer beliebter, sei es im privaten Bereich oder auf dem Weg zur Arbeit. Auch ältere Menschen sind seit dem Aufkommen des Elektroantriebs vermehrt als aktive Verkehrsteilnehmer mit dem Fahrrad unterwegs. Die Politik hingegen kann mit dem umweltfreundlichen Verhalten nicht Schritt halten.

Diesen Missstand kritisiert die Bodenheimer CDU scharf und wendet sich mit einem umfangreichen Forderungskatalog an den Ortsgemeinderat. „Bodenheim hat bezüglich der Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer einen erheblichen Nachholbedarf. Es mangelt an durchgehenden Radwegen aus allen Richtungen“, konstatiert Heike Hermes, Fraktionsvorsitzende der CDU im Gemeinderat. Es sei jammerschade, dass man als Radfahrer eigentlich nur verkehrssicher an Bodenheim außen vorbeifahren kann, entweder durch die Weinberge oder am Rhein entlang. Hermes: „Sobald ich den Ortskern als Radler befahre, enden die Radwege auf der Straße. Das ist nicht mehr zeitgemäß!“

Aufgrund dessen erarbeitete die Union einen Forderungskatalog, den sie in die nächste Gemeinderatssitzung als Antrag einbringen wird. Er sieht folgendes vor:

  • Sichere Radwege in Nord-Süd- und in West-Ost-Richtung
  • Schaffung von Radwegen in der Hilgestraße und Am Kümmerling
  • Einrichtung eines durchgehenden Radwegs zwischen Bodenheim und Nackenheim entlang der L431
  • Service- und Ladestationen für Fahrräder und E-Bikes
  • Fahrradgerechte Beschilderung, Radwegekarten und weitere nützliche Hinweise
  • Informativerer Onlineauftritt der Gemeinde für Radfahrer und Wanderer
  • Rastmöglichkeiten in den Weinbergen und in Rheinnähe

Darüber hinaus artikulierte Hermes: „Im Rahmen der anstehenden Beratungen über ein Radwegekonzept im Ortsgemeinderat müssen die Bewohner unserer Gemeinde zwingend einbezogen, deren Meinungen berücksichtigt werden.“ Radfahren sei nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern fördere auch die eigene Gesundheit und könne ökonomisch zur Entwicklung der Gemeinde beitragen.

Man darf gespannt sein über die Ergebnisse nach der Gemeinderatssitzung am 27. September.

Ulrich Nilles