MAINZ – Südkorea will das Gutenberg-Museum mit einer Tonspur in koreanischer Sprache für die Audioguides ausstatten. Das kündigte der Botschafter der Republik Korea, S. E. Dr. Bum Goo Jong, bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Ohne Zweifel Gutenberg?“ an. Die vom Gutenberg-Museum eigens zum 550. Todesjahr von Johannes Gutenberg konzipierte Schau stellt noch bis Ende April die Leistungen sowie die unterschiedlichen Voraussetzungen und Folgen des Buchdrucks in Europa und Asien dar.
Denn das Gutenberg-Museum ist Korea tief verbunden. So ist seine eigens konzipierte Wanderausstellung „Fortschritt: Fisch gepresst!“ ein halbes Jahr lang in verschiedenen Museen in Korea gezeigt worden, heißt es in der Absichtserklärung, die Botschafter Jong, sowie Museumsdirektorin Annette Ludwig und Kulturdezernentin Marianne Grosse im Beisein zahlreicher weiterer Ehrengäste unterzeichneten.
Nun präsentiere das Haus die koreanische Drucktechnik nicht nur in der Ostasien-Abteilung seiner Dauerausstellung, sondern widme dem Vergleich der frühen europäischen und asiatischen Drucktechniken sogar seine große Sonderausstellung zum Gutenberg-Jahr, das zugleich auch europäisches Kulturerbe-Jahr ist.
Das will der Botschafter honorieren: Bisher erlauben „Lauschtouren“ auf Deutsch, Englisch und Französisch den jährlich mehr als 130 000 Besuchern, sich die Dauerausstellung individuell und selbstständig zu erschließen. Dies soll bald auch den zahlreichen koreanischen Besuchern in ihrer eigenen Sprache möglich sein, heißt es in der Absichtserklärung des Botschafters.