
KREIS GROSS-GERAU – In der Bürgermeisterdienstversammlung Anfang April war er bereits zugegen, nun hat der neue Bürgermeister der Gemeinde Nauheim, Marc Friedrich, auch seinen Antrittsbesuch bei Landrat Thomas Will im Landratsamt gemacht. Am Mittwoch, 9. April, sprach er mit dem Chef der Kreisverwaltung eine Stunde über die Herausforderungen und Aufgaben der kommenden Zeit.
Dabei ging es nicht vorrangig um die allgemein schlechte Finanzlage der Kommunen, denn dann „könnten wir noch einige weitere und längere Treffen anberaumen“, sagte der gelernte Banker Marc Friedrich. Erst einmal drehte sich das Gespräch um den Neubeginn – für den jungen Bürgermeister, der nun Chef von rund 150 Verwaltungsmitarbeiter*innen ist, und auch für die Gemeinde.
„Ich lerne täglich, stündlich, ja minütlich dazu“, erzählte Marc Friedrich dem Landrat. Auch wenn er acht Jahre in der Gemeindevertretung gesessen und eine Zeitlang den Vorsitz des Haupt- und Finanzausschusses innegehabt habe und damit viele Themen und Abläufe kenne, so sei es doch etwas Anderes, in der Verwaltung selbst zu gestalten: „Und ich habe die Ambition, es gut zu machen.“
Darum legt Marc Friedrich ein ziemliches Tempo vor beim Einarbeiten. Das wurde aus seinen Schilderungen dem Landrat gegenüber deutlich. Er stellt sich gerade in allen Abteilungen der Nauheimer Verwaltung vor, fragt dort nach, um Prozesse kennenzulernen und zu verstehen. In den vergangenen Jahren sei durch den Weggang von Personal auch viel Wissen verloren gegangen. Nun muss ein neues schlagkräftiges Team gebildet werden. „Vertrauensvolle Zusammenarbeit ist das Fundament, die Basis dafür, dass die operative Ebene reibungslos funktioniert“, so der Bürgermeister. Damit er überall Einblick hat, damit künftig klare und nachhaltige Entscheidungen getroffen werden können – auch wenn er nicht überall selbst in jedes Detail eingebunden sein muss und will -, möchte er auch in einzelnen Fachdiensten hospitieren, wie Friedrich sagte. Auch mit dem Personalrat wolle er eng zusammenarbeiten.
Landrat Will bestätigte aus seiner langjährigen Verwaltungserfahrung heraus, dass das Arbeiten Hand in Hand und eine gute Kommunikation nach außen wie nach innen wichtig sind. Er betonte, dass die Kontakte und Arbeitsbeziehungen zwischen dem Kreis und seinen Kommunen traditionell gut sind. „Die fachlich-sachliche Zusammenarbeit geschieht auf Augenhöhe, es gibt regelmäßigen inhaltlichen Austausch, sei es im Themenfeld Bau oder im Kita-Bereich“, sagte Thomas Will, der dem Nauheimer Bürgermeister seine immer vorhandene Bereitschaft zum direkten Gespräch signalisierte, falls es einmal Probleme geben sollte.
Der Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau