HECHTSHEIM – Lange Autoschlangen bildeten sich am Montag, 31. Mai, am umgebauten Recyclinghof Mainz-Süd in der Hechtsheimer Emy-Roeder-Straße 15. Um 10 Uhr war es dann soweit: Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnete der modernisierte und vergrößerte Recyclinghof erstmals wieder seine Pforten und die ersten Entsorger und Entsorgerinnen testeten das neue Angebot. Coronabedingt gab es keine sonst übliche Einweihungsfeier, aber Hermann Winkel, Werkleiter des Entsorgungsbetriebs der Stadt Mainz, und sein Nachfolger Michael Potthast stellten der Presse das neue Angebot vor.
„Das ist ein schöner Tag für die Bürgerinnen und Bürger und auch für den Entsorgungsbetrieb“, betonte Winkel. Der 2002 eingeweihte Recyclinghof sei eine der tragenden Säulen im Mainzer Abfallentsorgungskonzept, die Verdreifachung der zur Verfügung stehenden Fläche von 3300 auf rund 9000 Quadratmeter sei wegen der hohen Nutzungszahlen dringend notwendig gewesen. Rund 36.000 Anlieferungen mit insgesamt 6000 Tonnen Abfall muss der Recyclinghof pro Jahr bewältigen. „Bequemer, schneller, komfortabler“ laute das neue Konzept. Anfahrt und Abfahrt gehen getrennt über die Bühne, um lange Rückstaus auf die Emy-Roeder-Straße, die besonders samstags üblich waren, künftig zu vermeiden. Die Entsorgerinnen und Entsorger müssen künftig keine Treppen mehr zu den Containern hinaufgehen, sondern können den Abfall einfach von oben in die betreffenden Behälter werfen. Neben Restabfall (Hausmüll), sperrigem Abfall und Bauschutt sowie Bodenaushub/Erde können auch Wertstoffe wie Elektroschrott und dickwandige Kunststoffteile entsorgt werden. Neu ist, dass jetzt auch gefüllte Spraydosen und Bauschaumdosen sowie Feuerlöscher angenommen werden.
Die Baukosten für den Neubau und die Vergrößerung liegen bei 2 Millionen Euro. Die Öffnungszeiten sind montags, dienstags, donnerstags, freitags und samstags jeweils von 10 bis 17 Uhr, mittwochs von 8 bis 12 Uhr. Das Angebot ist für private Haushalte kostenlos, Gewerbebetriebe zahlen den Selbstkostenpreis.
Die Eröffnung hatte sich wegen Lieferproblemen um einen Monat nach hinten verschoben. Kleinere Arbeiten an der Umzäunung, am Tor und an der Schranke müssen noch erledigt werden, stören laut Winkel aber nicht den Betrieb. Voll des Lobes waren der Weisenauer Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD) und der Draiser Ortsvorsteher Norbert Solbach (CDU). „Diese Anlage ist toll geplant und hilft, den Verkehr zu kanalisieren“, sagte Kehrein. „Ich kann nur danke sagen an den Entsorgungsbetrieb.“ Solbach ergänzte: „Es gab viele Anfragen, das Geld ist gut investiert.“