
GINSHEIM-GUSTAVSBURG – Wertvolle Schätze aus dem 16. und 17. Jahrhundert birgt das historische Archiv im Ginsheim-Gustavsburger Heimatmuseum. Es sind im Original erhaltene Pergamenturkunden. Die älteste aus dem Jahre 1589, ein Schuldschein, auf dem der Ginsheimer Schultheiß Philipp Orth bezeugt, sich 150 Gulden von dem Spitalmeister Becker aus Dreieich geliehen zu haben. Oder aus dem Jahre 1615, in dem Schultheiß, Bürgermeister, Ortsgericht und die ganze Gemeinde „zum besseren Nutzen“ vom Hessischen Amtskeller zu Rüsselsheim ein Darlehen in Höhe von 200 Gulden aufnimmt. Schließlich finden sich in anderen Gemeinden ausgestellte Leumundszeugnisse, die erforderlich waren, um in Ginsheim heiraten oder auch niederlassen zu dürfen. Festgehalten sind nicht nur die Namen der Schultheißen und Bürgermeister, Käufer, Verkäufer und Schuldner sondern auch die Familien der bezeugenden Ortsgerichtsschöffen, der betroffenen Flurnamen und Angrenzender von Grundstücken. Die aufwändig restaurierten Pergamenturkunden werden mit Textübertragungen der Öffentlichkeit in einer Sonderausstellung am Sonntag, 08. Dezember 2019, von 14.00 bis 17.00 Uhr im Heimatmuseum, Hauptstraße 25, präsentiert. Der Heimat- und Verkehrsverein lädt -wie gewohnt- während der Ausstellung zum Plausch bei Kaffee und Kuchen ein.
Hans-Benno Hauf