MAINZ – Die Jugend- und Drogenberatungsstelle „Brücke“ der Stadt Mainz ist in neue Räume in der Kaiserstraße 24 übergesiedelt. Auf der Eröffnungsfeier sprach Sozialdezernent Eckart Lensch (SPD) ein Grußwort an Gäste und Mitarbeiter. „Herzlich willkommen in den neuen Räumen. Raus aus dem versteckten Winkel der Münsterstraße, ausgebrochen in die transparenten, hellen Räume um zu arbeiten. Wir erwarten uns hier eine neue und andere Atmosphäre und ein offenes Haus. Warum werden Menschen suchtkrank?“
Dazu erläuterte Dr. Lensch, das die genetische Veranlagung eine wichtige Rolle hierbei spiele und nicht nur die äußeren Umstände. Daher sei es wichtig, einen Weg zu finden, mit der Krankheit umzugehen. „Vielen Dank, dass der Umzug geklappt hat.“ Er wünschte sich das die Beratungsstelle hier sichtbar wird und in der Stadt als ganz normal aufgenommen wird, sowie ein gutes Zusammenleben.
Ebenso sprach Philipp Sperb der Hausherr, seit Mitte März Leiter der Abteilung Suchthilfen: „Als ich damals mit der Arbeit anfing hatte ich ein Bedürfnis auf Veränderung, wir wollen auch Informationsveranstaltungen für die Bürger veranstalten. Sehr viele Begegnungen finden hier statt.“ Das Einrichtungsangebot und die Telefonnummer unter der die Beratungsstellen erreichbar ist bleibe gleich, bei aller Veränderung. Er bedankte sich bei seinen Mitarbeitern für das Ertragen, der Umstände und Unannehmlichkeiten, die ein solcher Umzug mit sich brachte.
Zu den Aufgaben der Suchthilfen in Mainz zählt die Suchtprävention in der Jugend- und Drogenberatungsstelle. Wie auch das Beraten von Angehörigen und Bezugspersonen von Suchtmittelkonsumierenden dahingehend, wie sie suchtbegünstigendes Verhalten vermeiden und ihre emotionalen Belastungen reduzieren können. Angehörige von jugendlichen Konsumierenden erhalten Informationen zu Suchtmitteln und Konsummustern, die ihnen helfen, den Konsum zu bewerten und angemessen zu reagieren.
Zu diesem Thema trug Larissa Horning, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Suchtforschung (ISFF), Frankfurt am Main welches 1997 ins Leben gerufen war eine Studie mit dem Titel „Angehörigenarbeit-Neu denken. Impulse für eine verbesserte Praxis“ vor. Zu allererst erläuterte sie die verschiedenen Phasen der Suchtentwicklung aus Angehörigenperspektive.
Autor: Claudia Röhrich