
INGELHEIM – Ein Grund zur Freude für das Team der Hospizgruppe Ingelheim: Ab sofort hat der Verein vier Dienstfahrzeuge für seine Arbeit zur Verfügung. Zu verdanken ist dies der Mainzer „Helga-Schulz-Zöller-Stiftung“, die die Anschaffung finanziert hat. Die offizielle Übergabe der Fahrzeuge durch Volker Schröder, Vorstand der Stiftung, erfolgte am Stationären Hospiz „Sophia“ im Ingelheimer Stadtteil Frei-Weinheim. In dem Neubau, der vor Kurzem eingeweiht wurde (Journal LOKAL berichtete), befinden sich auch die Büros für die ambulante Hospizarbeit.
Bislang verfügte die Hospizgruppe über zwei Kleinwagen, die nun außer Dienst gestellt werden. Aufgrund der Vielzahl an Einsätzen, die in der Hospizarbeit zu absolvieren sind, war die Abstimmung stets eine große Herausforderung. „Unsere Hospiz- und Palliativschwestern sind viel unterwegs und machen sehr viele Hausbesuche“, erklärte Dr. Maresa Biesterfeld, Vorsitzende der Hospizgruppe.
Darüber hinaus bedienen sie als Teil des „Palliativstützpunkts Rheinhessen-Nahe“ den 24-Stunden-Dienst, bei dem oft auch größere Entfernungen zurückzulegen sind. Wichtig für die Erfüllung der Aufgaben ist, dass für jeden Einsatz immer ein Fahrzeug zur Verfügung steht. Dank der großzügigen Spende der Stiftung ist das nun gewährleistet. Genutzt werden die Autos nicht nur von den hauptamtlichen Hospiz- und Palliativschwestern, sondern auch von den ehrenamtlichen Hospizkräften und dem ebenfalls ehrenamtlichen Vereinsvorstand.
Die von der Stiftung gesponserten Fahrzeuge bedeuten für die Ingelheimer Hospizarbeit ein großes Plus an Mobilität, wie der Vereinsvorstand bei der Schlüsselübergabe betonte. „Jetzt haben wir einen Pool mit vier Fahrzeugen“, freute sich Vorstandmitglied Olaf Guhlmann. Wichtig sei zudem, dass eines der Fahrzeuge mehr Ladekapazität biete, sodass nun auch Rollstühle oder Rollatoren transportiert werden könnten.
Ermöglicht hat dies alles die „Helga-Schulz-Zöller-Stiftung“, die in Mainz ansässig ist. Die Stiftung hat sich auf die Fahne geschrieben, soziale Projekte und gemeinnützige Initiativen zu fördern. Stiftungsvorstand Volker Schröder erinnerte bei dem Termin in Ingelheim an die Verdienste und das Lebenswerk der Stiftungsgeberin. „Helga Schulz-Zöller hat nach dem frühen Tod ihres Vaters mit 23 Jahren die Leitung der Firma Zöller übernommen und das Unternehmen groß gemacht“, bilanzierte der Vorstand.
Mit Weitblick, Sachverstand und mit der Gabe, gute Entwickler und Ingenieure in den Betrieb zu holen, habe die Unternehmerin eine echte Erfolgsgeschichte geschrieben. Der Betrieb ist im Laufe der Jahrzehnte zu einem modernen Industrieunternehmen herangewachsen und heute führend in der Herstellung von hochwertigen Abfallsammelfahrzeugen und Liftersystemen. Großen Wert habe Helga Schulze-Zöller stets auf Innovation und Entwicklung gelegt.
„Sie hatte eine gute Intuition, war bestens vernetzt und hat sich bereits vor der Gründung der Stiftung in großem Umfang sozial engagiert“, betonte Volker Schröder. Nach ihrem Eintritt in den Ruhestand sei die Idee entstanden, eine Stiftung zu gründen, um den sozialen Gedanken weiterhin mit Leben zu füllen und Projekte gezielt zu fördern. 2014 wurde die „Helga-Schulz-Zöller-Stiftung“ ins Leben gerufen.
„Schon seit Jahren unterstützen wir die Kinderkrebsklinik in Mainz“, berichtete der Stiftungsvorstand. „Das lag Helga Schulz-Zöller sehr am Herzen.“ Die Stiftung engagiert sich aber auch noch auf vielen anderen Feldern, etwa bei der Ausbildung medizinischer Fachkräfte, durch Unterstützung von Kinderheimen und auch durch die Förderung der Hospizarbeit.
Mit der Stifterin stand Volker Schröder stets in engem Austausch. Ihre Expertise und ihr Rat waren bis zuletzt gefragt. Im Alter von 87 Jahren verstarb Helga Schulz-Zöller im Jahr 2023. Ihr Lebenswerk aber wirkt nach. Die Unterstützung der Hospizarbeit in Ingelheim wäre ganz sicher in ihrem Sinne gewesen, ist Volker Schröder überzeugt.
Zumal die Hospizgruppe Ingelheim - neben der ambulanten Hospizarbeit – mit dem Stationären Hospiz „Sophia“ aktuell ein ambitioniertes Großprojekt stemmt. Zu dem Neubau in der Frei-Weinheimer Talstraße will der Verein die stolze Summe von einer Million Euro aus eigenen Mitteln beisteuern und ist daher überglücklich über diese großzügige Unterstützung durch die „Helga-Schulz-Zöller-Stiftung“.