Start Hessen „In meinem Beruf immer wohl gefühlt“: Verabschiedung von Achim Eckel

„In meinem Beruf immer wohl gefühlt“: Verabschiedung von Achim Eckel

Links Oberbürgermeister Udo Bausch und rechts Achim Eckel - Foto: Stadt Rüsselsheim am Main, Fotograf: Peter Thomas

RÜSSELSHEIM – Von 1992 bis 2021: Fast 30 Jahre lang war Achim Eckel im Jugendamt der Stadt Rüsselsheim am Main tätig. „Ich habe mich in meinem Beruf immer wohl gefühlt“, sagt der 1956 in Neustadt an der Weinstraße geborene Diplom-Sozialarbeiter im Rückblick. Oberbürgermeister Udo Bausch verabschiedete Eckel jetzt in den Ruhestand. „Ich wünsche mir für unsere Stadt, dass noch viel mehr Menschen sich beruflich so lange für ein so wichtiges Anliegen einsetzen wie Sie“, dankte der Verwaltungschef bei der Verabschiedung.

Nach dem Abitur schlug der gebürtige Pfälzer Eckel zunächst einen ganz anderen beruflichen Weg ein und begann ein Betriebswirtschaftsstudium. Doch sein Interesse an pädagogischen Themen führte zum Studienwechsel zunächst mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspädagogik in Mainz und schließlich dem Abschluss als Diplom-Sozialarbeiter in Darmstadt. Nach beruflichen Stationen ab 1982 im Kreis Groß-Gerau, beim Landeswohlfahrtsverband Hessen und der Stadt Mainz trat Achim Eckel 1992 in den Dienst der Stadt Rüsselsheim am Main ein und nahm die Aufgaben eines Amtsvormundes und Unterhaltsbeistandes wahr.

Im Gespräch mit dem Oberbürgermeister erinnerte Achim Eckel an viele gute Erfahrungen aus seiner Dienstzeit in der Jugendhilfe. Als positiv nannte er auch die Entwicklung zahlreicher neuer Angebote seit den 1990er-Jahren, wie zum Beispiel ambulante Hilfsangebote, die einen Verbleib von Kindern und Jugendlichen auch in schwierigeren familiären Verhältnissen ermöglichen. „Soweit ein Verbleib von Kindern und Jugendlichen in der eigenen Familie nicht möglich ist, bieten auch Jugendhilfeeinrichtungen durchaus gute und geeignete Förderungsmöglichkeiten“, betonte der Sozialarbeiter. Dies werde in der öffentlichen Wahrnehmung leider häufig nicht so wahrgenommen. Das Jugendamt wolle insbesondere Familien sowie Kinder und Jugendliche in Ihrer Entwicklung unterstützen und fungiere nicht vorrangig als gesetzliche Kontrollinstanz, sagte Achim Eckel.

Die Tätigkeit in vielen Bereichen der öffentlichen Jugendhilfe, insbesondere der Vormundschaft, des Allgemeinen Sozialen Dienstes und der Sonderdienste bringe häufig aber auch hohe psychische Belastungen mit sich. Das dürfe nicht unterschätzt werden, fasste der Diplom-Sozialarbeiter zusammen.