HECHTSHEIM – Der Bürgerhausneubau war das beherrschende Thema im Sommergespräch der Lokalen mit Ortsvorsteher Franz Jung (CDU). „Der Altbau ist weg, die Baugrube ist da“, berichtet Jung. „Die Firma Gemünden baut als einziger Bewerber, die meisten Gewerke sind vergeben.“ Der Neubau ist voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2019 fertig gestellt. Das bedeutet, dass auch die kommende Kampagne in der Hechtsheimer Radsporthalle stattfindet. „Das ist besser als im Rohbau, wie von Bürgermeister Günter Beck vorgeschlagen“, meint Jung. „Das ist totaler Humbug, wer will schon in einem halb fertigen Rohbau sitzen?“
Der Ortsvorsteher ist froh, dass der Stadtteil die lange Durststrecke ohne Bürgerhaus bisher so gut überwunden hat. Das Demenzcafé ist in die Radsporthalle umgezogen, wo es inzwischen auch eine Behindertentoilette gibt. Das Jugendzentrum hat jetzt sein Domizil in der früheren Ladenzeile in der Max-Born-Straße. Die Ortsverwaltung befindet sich ohnehin in einem städtischen Gebäude und verspürt keinen Zeitdruck beim Umzug. Ende des Jahres soll Richtfest sein für die beiden barrierefreien und funktionellen Gebäude Bürgerhaus und Kita. In der Luft hängt noch die Stadtteilbücherei. Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) favorisiert einen eigenständigen Bau auf dem Schulgelände, fraglich ist aber noch die ADD-Genehmigung.
Die Pläne für die Wendeschleife am Schinnergraben hatte MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof unlängst im Ortsbeirat vorgestellt (die Lokale berichtete). Es handelt sich um ein „Stumpfgleis mit Notumfahrung“. Dazu müssen die Straßenbahnen umgerüstet werden, damit die Türen auch auf der linken Seite zu öffnen sind. „Wichtig ist, dass wir die Wendeschleife behalten“, bilanziert Jung. Er hofft, dass das Straßenbahnnetz mittel- und langfristig weiter ausgebaut wird vor dem Hintergrund des Luftreinhalteplans und der geplanten Citybahn Mainz-Wiesbaden.
An der IGS gab es den Spatenstich für den neuen Bauabschnitt inklusive Verwaltungstrakt, Mensa, Bücherei und IT-Räumen. Dort befindet sich dann auch die Technikzentrale für das gesamte Schulareal. Im Oktober soll der Bau starten. Dagegen wartet die Grundschule noch auf ihren Bescheid. Die IGS wird gut frequentiert, der erste Abi-Jahrgang erhielt dort seine Abiturzeugnisse. Die Container für die NaWi-Räume gehen jetzt nach dem Sommer in Betrieb.
In der Ortsverwaltung arbeiten seit Ende November und Ende Februar zwei neue Kräfte. „Das ist wichtig für den Jahresablauf und ist besser als Springerkräfte“, bilanziert Jung.
Der Ortsvorsteher blickt auch auf die Neubaugebiete. 90 Wohneinheiten entstehen im Neubaugebiet „An den Weidezehnten“ in der Hans-Stenner-Straße. Auf der Frankenhöhe haben die Rohbauarbeiten in der Fastradastraße begonnen. Für das Neubaugebiet He 130 Laubenheimer Höhe ist die Bürgerbeteiligung mit den Einsprüchen abgearbeitet. Nach Beschwerden wegen zu dichter Bebauung gibt es Veränderungen im Norden in Richtung Großberg. Die Erschließung erfolgt über den Großberg. Der Bebauungsplan wird 2019 fertig gestellt und erhält dann Rechtskraft.