EBERSHEIM – „KUNST.“ Der Punkt am Ende ist Programm. Denn damit möchten die Mitglieder der Gruppe „KUNST.“ des Kultur- und Geschichtsvereins Ebersheim die Kunst regelrecht auf den Punkt bringen. Kreatives, Originelles, Neues, das ist es, was die aus dem ehemaligen Kulturverein Indigo hervorgegangene neue Gruppe bieten möchte. Beim zweiten Kunstmarkt in der Töngeshalle zeigte sie nun zusammen mit zahlreichen weiteren Künstlern aus Ebersheim und Umgebung ihre Werke. Natürlich durfte der Besucher bei der zweitägigen Ausstellung auch kaufen: sei es als Geschenk, eventuell auch schon für Weihnachten, oder lieber doch für das eigene Heim. Das Angebot reichte von lustigen bunten Katzen und Engeln aus Pappmaschee über „verrückte Uhren“ aus Miniaturzapfsäulen und Badarmaturen bis zu Büchern, Perlenketten und Holz- bis Tiffany-Glaskunst.
Krankheitsbedingt hatte sich Ortsvorsteherin Anette Odenweller entschuldigt, sodass eine offizielle Eröffnung mit kurzer Rede ausblieb. Die 1. Vorsitzende des Kultur- und Geschichtsvereins, Alexandra Becker, freute sich dennoch über den Start. „Alles mit den Händen Selbsthergestellte darf präsentiert werden.“ Viele Gäste tummelten sich schon am ersten Tag zur Eröffnung um 18.30 Uhr zwischen den gut 30 Ständen, die in einem Außen- und einem Innenkreis in der großen Halle angeordnet waren und so viel Platz ließen, um die Waren wirklich auch von allen Seiten betrachten zu können. Mit Lichterketten und gezielt platzierten Spots waren Bilder, Perlenketten und Dekoartikel bestens in Szene gesetzt und lenkten die Blicke auf die Tische. „Wohndesign aus Fassdauben“ überschrieb etwa Thomas Mönkemeyer seine Kreationen aus dem Holz alter Weinfässer, Marita Fuchs-Kessler hat sich des künstlerischen Upcyclings und der Seidenmalerei angenommen.
„Auf die Idee kam ich, als ich einmal haufenweise alte Dokumente durch den Schredder schob“, erzählt sie. Seither forme sie die Stellage für ihre Figuren zum Beispiel aus leeren Shampoo-Flaschen, dann lege sie Lage um Lage das eingeweichte und mit den Händen gewalkte Papier auf, bis allmählich ihre lustigen Katzen, Drachen, Wichtel und Engel entstehen. In Tiffany-Technik sind Gerlinde Sengers Baum- und Fensterbehänge gefertigt, aus alten Tassen hat sie Futterhäuschen für Vögel kreiert. An anderen Ständen gab es bemalte Steine, selbst gefertigten Schmuck und vegane Kerzen aus Rapswachs.
Der Verein legte Wert darauf, die Ausstellung nicht nur als Verkaufsevent aufzuziehen. Es sollte auch ein Wochenende der Begegnung für Kunstinteressierte werden, weshalb ein Mittagstisch und später auch Kaffee und Kuchen angeboten wurden.
Autorin: kga