Start Mainz-Drais Kita mit Mehrzweckraum und Einliegerwohnung Wohnbau stellt Pläne für energetisch-klimaneutrale Kita in...

Kita mit Mehrzweckraum und Einliegerwohnung Wohnbau stellt Pläne für energetisch-klimaneutrale Kita in Drais vor

An alter Stelle soll eine energetisch klimaneutrale neue Kita mit sechs Gruppen entstehen. Foto: kga

DRAIS – Von der Fertigstellung des Bürgerhauses auf dem Lerchenberg mit der darin integrierten Kindertagesstätte wird es letztlich abhängen, wann in Drais mit der Umsetzung des Kita-Neubaus in der Marc-Chagall-Straße begonnen werden kann. Das erklärten bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung die drei Vertreter der Wohnbau Mainz, die das geplante Bauprojekt – die Schaffung einer energetisch klimaneutralen sechszügigen Kindertagesstätte – übernommen hat. Denn erst einmal müssen die Kinder aus Drais auf den Lerchenberg umziehen, ehe überhaupt das alte Gebäude etwa zum Jahresende 2024 zwischen Spielplatz und Kirche abgerissen werden kann, erklärte Wohnbaugeschäftsführer Roman Becker dem Gremium. Begleitet wurde er von Tilmann Weyel, dem Leiter der Abteilung Bau und Modernisierung sowie dem Architekten Pierre Pregitzer. Er war bereits 2022 nach Drais gekommen, um das Bauvorhaben vorzustellen. Läuft alles nach Plan, erklärte er jetzt, soll die alte Kita niedergelegt und das neue Gebäude 2025 und 2026 gebaut werden. „Anfang 2027 könnte der Kitabetrieb dann wieder hier in Drais laufen.“

Der Architekt erklärte noch einmal das Konzept, wonach sechs Kindergartengruppen mit 15 bis 22 Kindern je Gruppe (0 bis sechs Jahre) dort betreut werden können. Die Garderoben mit Glaswänden dienten als Abschiedszone und Übergang in die Gruppenräume. Geplant seien in den Räumlichkeiten außerdem eine Frischküche zur Verpflegung der Kindertageseinrichtung sowie ein circa 60 Quadratmeter großer Mehrzweckraum, der auch getrennt von der Kita für Veranstaltungen in Drais genutzt werden kann. Der Raum sei über eine Außentreppe erreichbar. Da das gesamte Gebäude als Inklusions-Kita aber auch durch einen Aufzug barrierefrei gestaltet werde, könnten Besucher einer Abendveranstaltung, die etwa im Rollstuhl säßen, ebenfalls über den Aufzug in den im ersten Geschoss gelegenen Mehrzweckraum gelangen. Der Raum sei eine praktische Ergänzung für den Stadtteil, der ansonsten nur die Räume des Kardinal-Volk-Hauses für Veranstaltungen nutzen könne.

Etwas irritierte der Hinweis, dass es eine Einliegerwohnung im Kitagebäude geben werde. Es sei eher unwahrscheinlich, dass dort eine Erzieherin oder ein Hausmeister einziehen, so Becker. Laut Satzung aber sei es der Auftrag der Wohnbau, Wohnraum zu schaffen. Sie sei dazu verpflichtet, egal welches Bauprojekt sie angehe. Es werde deshalb eine kleinere Zweizimmer-Wohnung mit kleinem Garten entstehen, die dann aber über einen gesonderten Zugang zu erreichen sei. Bezüglich der Außengestaltung der neuen Kita gebe es noch keine Ideen. Fest steht, dass das Gebäude insgesamt bis an die Grundstücksgrenze zum Spielplatz heranrücken soll, der dann für den Kindergartenbetrieb mitgenutzt werden könne.

Es werde ein Energiekonzept geben, betonte auch Weyel. Was genau umgesetzt werde, sei noch nicht endgültig beraten. Eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe sei angedacht, auch eine elektrische Warmwasserzubereitung. Ob eine Fotovoltaik-Anlage als Unterstützung für die Warmwasserbereitung aufs Dach kommt, wisse man derzeit noch nicht. Hinsichtlich entstehender Parkplätze erklärten die Vertreter der Wohnbau dem Gremium, erst wenn der Bauantrag gestellt werde, würde man das Thema konkret angehen. Insgesamt erwarte man aber weniger „Bring- und Holverkehr“ als vom Ortsbeirat befürchtet. „Die Kinder werden ja nicht wie bei Schulen zu einer bestimmten Zeit gebracht, sondern flexibel meistens zwischen 7 und 9 Uhr“, so Becker.

kga