RÜSSELSHEIM – Mit dem Jahreswechsel wurde nicht nur der Übergang in ein neues Jahr vollzogen. Auch der Abwasserverband Rüsselsheim-Raunheim hat in der Geschäftsleitung des zentralen Klärwerks einen wichtigen Übergang für seine Zukunft eingeleitet. Mit 65 Jahren ist der technische Geschäftsführer Jörg Schumann am 31. Dezember 2020 in den verdienten Ruhestand getreten. Zu seinem Nachfolger hat der Verbandsvorstand Mathias Thiele bestellt.
Zu seinem Abschied dankte ihm Oberbürgermeister Udo Bausch für seine langjährige Tätigkeit: „Jörg Schumann hat dem Abwasserverband 35 Jahre lang treu gedient und sich mit seiner hohen fachlichen Kompetenz und seiner besonnen Art sehr viel Ansehen erworben. In den vergangenen drei Jahren habe ich als Verbandsvorsitzender viele Gespräche mit ihm über die Zukunft des Klärwerks geführt. Dabei habe ich ihn als jemanden kennengelernt, der eine klare Meinung vertrat, unbedingt zu seinem Wort stand und dabei aber auch stets die Größe hatte, Fehler einzugestehen. Der Abwasserverband Rüsselsheim-Raunheim, aber auch seine Mitarbeitenden, haben ihn stets sehr geschätzt.“
Seine Tätigkeit beim Abwasserverband hat Schumann am 1. Januar 1986 als Betriebsleiter begonnen. Im Jahr 2000 ist er schließlich zum technischen Geschäftsführer ernannt worden. Das für die Arbeit an dem Zentralklärwerk notwendige Wissen hat er sich von 1972 bis 1976 an der Fachhochschule Darmstadt erworben, wo er sich zum Chemie-Ingenieur ausbilden ließ. Während dieser Zeit hat er bereits als Chemielaborant der Stadt Raunheim eine der beiden Trägerkommunen kennengelernt. Nach dem Studium folgte eine kurze Tätigkeit beim Internationalen Bund für Sozialarbeit, ehe er viele Jahr als Ingenieur für ein Mainzer Ingenieur-Büro für Abwassertechnologie arbeitete.
Bereits zum 1. Oktober 2020 hat sein Nachfolger, Mathias Thiele, seine Tätigkeit beim Abwasserverband aufgenommen. Etliche Wochen lang konnten so Thiele und Schumann gemeinsam die für den reibungslosen Wechsel in der Geschäftsführung notwendigen Übergaben vorbereiten. Als Abwasser- und zusätzlich Trinkwassermeister sowie Technischer Betriebswirt bringt er für alle seine neuen Aufgaben notwendigen Qualifikationen mit. „Wir freuen uns, dass wir Mathias Thiele für diese wichtige Aufgabe gewinnen konnten. Besonders seine vorangegangene Tätigkeit als Betriebsleiter des Klärwerks Nürtingen haben uns davon überzeugt, dass er für die künftige Erweiterung der beiden Klärwerke der richtige Mann ist“, erklärt Verbandsvorsitzender Bausch. Für die baden-württembergische Stadt bei Stuttgart mit rund 43.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat er 14 Jahre lang wichtige Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen erfolgreich verantwortet. Dazu gehörten unter anderem die Sanierung der Faultürme und der Schlammbehandlung, die Erweiterung des Klärwerks sowie der Neubau verschiedener Pumpwerke und Sonderbauwerke der Abwasserreinigung.
Über seinen Wechsel nach Rüsselsheim freut sich Mathias Thiele gleich doppelt. Mit dem Sprung an die technische Spitze des Abwasserverbands Rüsselsheim-Raunheim kehrt er wieder zurück zu seinen persönlichen und beruflichen Wurzeln. Geboren in Groß-Gerau und aufgewachsen in Ginsheim hat auch Thieles berufliche Karriere in der Region begonnen. Beim Zweckverband Mainspitze hatte er sich 1989 zum Ver- und Entsorger Fachrichtung Abwasser ausbilden lassen. Es folgten die berufsbegleitende Ausbildung zum Meister und zum Technischen Betriebswirt, verbunden mit zahlreichen Weiterbildungen. Ehe er nach Nürtingen ging, war er zuvor sechs Jahre lang Abwassermeister beim Landesamt für Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz in Mainz. Für die Aufsichtsbehörde war er an der Rheinwasseruntersuchungsstation und in der Gewässeruntersuchung in ganz Rheinland-Pfalz im Einsatz.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
Fachbereich Zentrales