MOMBACH – Die Gemüter waren ziemlich erhitzt bei der Diskussion um die finanzielle Beteiligung der Bürger für die Sanierung der Hauptstraße.
Silvia Dotzauer vom Wirtschaftsbetrieb der Stadt Mainz und Patrick Esch vom Stadtplanungsamt standen für Fragen zur Verfügung, doch konnten sich nicht alle Bürger und Ortsbeiratsmitglieder mit den Antworten zufrieden geben.
Der Beginn des dritten Bauabschnitts der Hauptstraße wird sich verzögern, wie Esch bekanntgab, da die bisherigen Angebote jegliche Angaben überschritten. Nun erfolgen weitere Ausschreibungen. Eine genaue Information über das weitere Procedere geht im Januar 2019 an die Bürger.
Dass 65% der Kosten für die Sanierung der Hauptstraße den Mombachern über die wiederkehrenden Beiträge berechnet werden, sorgte für Unverständnis bei den Einwohnern. Einerseits fehlt die Einsicht, dass z.B. ein Bewohner am Westring gemessen an seiner Gartengröße und den Stockwerken seines Hauses für die Sanierung der Hauptstraße zahlen muss, andererseits ist man verärgert, dass das alles ohne „Vorwarnung“ passierte. Letzteres widerlegte Dotzauer, da wohl ein Vermerk in den Bescheiden von 2017 eingetragen worden sei, dies aber wohl nicht klar ersichtlich war und nicht alle Betroffenen erreichte, da für Beiträge unter vier Euro keine Bescheide verschickt werden.
Weiterhin sorgte die Tatsache für Unmut, dass von Anfang an von 90% Fördergeldern aus Bundes- und Landeskassen die Rede war, jedoch nicht kommuniziert wurde, dass diese 90% nur dem von der Stadt zu zahlenden Anteil von 35% der Gesamtkosten gutgeschrieben wurden. Hierbei wurde von Seiten des Wirtschaftsbetriebes auf die Satzung hingewiesen, was keineswegs auf Verständnis bei den Bürgern stieß.
Für Kurt Mehler (FWG) ist es nicht nachvollziehbar, warum der Kostenanteil der Bürger in den Stadtteilen unterschiedlich ist. So sind es in Mombach 65%, in der Neustadt hingegen nur 60%. Diese und viele weiteren Fragen blieben offen. Ortsvorsteherin Dr. Eleonore Lossen-Geißler wird sich der Sache annehmen und den Ortsbeirat schnellstmöglich über das Ergebnis informieren.
Wie der Vertreter des Stadtplanungsamts mitteilte, wird spätestens im Februar 2019 eine Bürgerinformation stattfinden und die Stadt Mainz wird in diesem Rahmen für entsprechende Fragen zur Verfügung stehen.
