Start Gesellschaft Kulturheim und Schillerschule als ein Projekt

Kulturheim und Schillerschule als ein Projekt

WEISENAU. Kurioserweise hat erst eine Losentscheidung den Stellvertreter von Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD) in Weisenau bestimmt. In der laufenden Legislaturperiode wird es Robert Opara (Grüne) sein. Der Ortsbeirat konnte nach drei Wahlgängen weder ihm noch seinem Gegenkandidaten Klaus Dieter Wilhelm (CDU) eine Mehrheit bescheren. Zu Kehreins zweiter Stellvertreterin wählte das Gremium Gitta Weber (SPD). Opara wohnt seit 2017 in Weisenau, ist Familienvater einer Tochter, Ingenieur von Beruf und arbeitet in Frankfurt am Main. Weber ist verheiratet, berufstätige Diplom-Chemikerin und hat zwei Söhne.

Die aktuellen Pläne zum Bau des Kulturheims und der Schillerschule stellte dem Ortsbeirat Herbert Schneider von der Gebäudewirtschaft Mainz (GWM) vor. Die Pläne sehen die Verlagerung der Grundschule in die Nachbarschaft des Kulturheims vor. „Die Projekte hängen daher zusammen“, sagte Schneider. „Wobei wir bei den Plänen zur Schule ganz am Anfang stehen.“ Eine Studie des „BHP Architekten“-Büros aus Koblenz habe interessante Lösungen mit mehreren Varianten angeboten. Speziell sei die Fünfzügigkeit der Schule in der Studie erweiterbar. Inhaltlich müsste die Sporthalle abgerissen werden, wobei die Süd-West-Ausrichtung der Gebäude helfen könnte, gegen die Sonneneinstrahlung im Sommer anzugehen. Die neue zweigeteilte Sporthalle würde einen separaten Zugang erhalten, um nach dem Schulbetrieb beispielsweise den Vereinen zur Verfügung zu stehen. „Unsere Idee wäre, unter der Sporthalle eine Tiefgarage unterzubringen“, so der Referent. Der Baumbestand könnte weitgehend erhalten bleiben.

Das Kulturheim, so der GWM-Vertreter, werde komplett abgerissen und mit einem Fassungsvermögen von bis zu 650 Zuschauern neu und barrierefrei errichtet. Es wird mit einem lichtdurchfluteten Foyer, einer Empore, einem besseren Zugang zu den Toiletten und einem Mehrzweckraum ausgestattet. Laut Kehrein keime damit die Hoffnung für Gewichtheber und Schwergewichtsathleten auf, den Raum, der dafür baulich präpariert werden müsste, nutzen zu können. Der Abbruch des Kulturheimes soll demnächst beginnen, so Schneider. Aktuell werden Schadstoffe aus dem Gebäude entsorgt.

In einem Antrag bittet der Ortsbeirat die Stadt, die Errichtung einer Tiefgarage unter der freien Fläche neben dem Kulturheim zu prüfen. Das Gremium nahm zur Bekräftigung der Pläne auch einen SPD-Antrag an. Die Stadtverwaltung wird darin gebeten, bei der Planung der Grundschule nicht nur eine zweite Tiefgarage, sondern auch Lagerräume vorzusehen und den Bedarf der Jugendverkehrsschule zu bedenken. Darüber hinaus sollte das Gebäude über Klimatisierung und schalldichte Fenstern verfügen. Die Antragsergänzung – vorgeschlagen von der CDU – beinhaltet die Bitte, die Profilerweiterung zu einer Ganztagsschule und deren Sechszügigkeit einzuplanen.