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Legale Graffitis in Rüsselsheim

Graffiti-Künstler aus Rüsselsheim und Umgebung gestalten bei einer Graffiti-Jam die Flächen unterhalb der Opelbrücke neu - Foto: Stadt Rüsselsheim am Main

RÜSSELSHEIM – Die Stadt Rüsselsheim am Main bietet Künstlerinnen und Künstlern aus der Graffitiszene eine legale Fläche zum Sprayen an. Am Brückenbauwerk unterhalb der Opelbrücke (B 519 auf der südlichen Mainseite) dürfen sie die Fläche unterhalb der Fahrbahn, die vom Mainuferweg aus zugänglich ist, einschließlich der vier Säulen direkt am Ufer gestalten. Die Brücke steht befristet in Absprache mit dem Eigentümer Hessen Mobil zunächst bis zum 29. Februar 2020 als Graffiti-Freifläche zur Verfügung. Ab März 2020 wird die Brücke saniert. Bis zum Ende dieser Arbeiten kann die Brücke nicht weiter als Graffiti-Freifläche genutzt werden.

Die Fläche an der Brücke kann zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Graffitis besprüht werden. Dabei gelten allerdings bestimmte Regeln. Die Sprayerinnen und Sprayer handeln auf eigene Gefahr, auch sind Lärm, Müll und Verkehrsgefährdung zu vermeiden. Dabei gelten die üblichen umwelt-, verkehrs- und ordnungsrechtlichen Bestimmungen und Gesetze. Leere Sprühdosen müssen im dafür bereitgestellten Container entsorgt werden, der ausschließlich dafür vorgesehen ist. Anderen Müll bittet die Stadt mitzunehmen und selbständig zu entsorgen. Das Vorstreichen ist nur mit üblicher Wandfarbe gestattet, die Verwendung von Bitumen ist dagegen strikt verboten.

Graffiti-Jam bereits in November
Am 16. und 17. November fand an der Fläche unter der Opelbrücke eine erste Graffiti-Jam statt, organisiert von Miami-Neiss Graffitigestaltungen Rüsselsheim. Daran nahmen rund 25 Sprüher, überwiegend aus Rüsselsheim, teil und gestalteten an zwei Tagen die große Fläche am Brückenbauwerk sowie die vier Säulen am Mainufer. Weitere Gemeinschaftsaktionen werden bereits geplant.

Mit der Freigabe als legale Graffiti-Fläche greift die Jugendförderung der Stadt eine zentrale Forderung aus dem Jugendforum 2018 auf und setzt sie um. Damals hatten Sam Khayari und Kreso Sever sich für das Legalisieren von Wänden im Stadtgebiet stark gemacht. Dies ist ein Schritt zur Entkriminalisierung des Sprühens und bietet jungen und junggebliebenen Kunstschaffenden die Möglichkeit, sich auszuprobieren und ihre kreativen Talente zu entwickeln. Die Stadtverwaltung prüft derzeit weitere Flächen, die noch folgen sollen.

Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
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