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Licht erstrahlen lassen für sich und andere Advent >>>Gedanken zur Weihnachtszeit von Pfarrer Michael Tomaszewski

Das neue Jahr bietet auch die Chance zum Aufbruch, sagt Pfarrer Michael Tomaszewski. Foto: fej

HECHTSHEIM/EBERSHEIM – „Advent bedeutet immer wieder zu stoppen, sich auf das Wesentliche zu besinnen und das Herz zu öffnen für das, was kommen will“, erklärt Pfarrer Michael Tomaszewski. Als leitender Pfarrer freut er sich auf die Weihnachtszeit mit den Gemeinden in Hechtsheim und Ebersheim.

Neu in diesem Aufgabenbereich, kennt er es selbst: Die Wochen vor Weihnachten sind geprägt von vollen Terminkalendern. Früher galten die 40 Tage vor dem Heiligabend als Fastenzeit. Daher sollte man sich auch heute nicht permanent überfordern, sondern den Advent bewusst als Chance für Ruhe und Reflexion nutzen. Sein Tipp: sich täglich mindestens zehn Minuten Stille gönnen, um ganz bei sich zu sein und auch bei Gott. Eine Kerze anzuzünden und das Licht als Zeichen der Hoffnung wahrzunehmen könne helfen, so der Pfarrer, kleine Momente des Innehaltens zu schaffen. Auch das Smartphone öfter beiseite zu legen und den Blick nicht zu oft auf Social Media zu richten, fördere die innere Ruhe. Warum nicht mal wieder ein Buch lesen?

Doch Advent bedeutet für Michael Tomaszewski nicht nur Besinnung. Es gehe auch darum, aus dieser Ruhe Kraft zu schöpfen und die Stimme zu erheben, wenn es nötig ist. Licht bringe man auch in die Gesellschaft, indem man sich für Menschen einsetzt, die ausgegrenzt, abgewertet und ihrer Würde beraubt werden. Wenn man Unrecht nicht schweigend hinnimmt. Somit sollte jeder seine eigenen Werte überdenken und Verantwortung übernehmen – für sich selbst und andere.

Gemeinschaft zu erleben und dabei auch Traditionen neu zu entdecken, dazu laden Angebote in den kommenden Wochen ein. Ein Beispiel ist der Lebendige Adventskalender mittwochs in Hechtsheim, etwa am 18. Dezember um 18 Uhr im Hof Veith-Hesse in der Heuerstraße 45.

Auch die Weihnachtsfeiertage bieten viel für Menschen jeden Alters, vom Krippenspiel bis zur Christmette. Mit Liebe und Engagement sorgt ein großes Helferteam dafür, dass die Krippe in der Hechtsheimer Kirche aufgebaut und am Heiligabend das Christkind hineingelegt wird. Sie bleibt auch im Januar stehen – ein Zeichen, dass Weihnachten nicht am 25. Dezember vorbei ist, sondern dann erst richtig anfängt, sagt Pfarrer Michael Tomaszewski lachend. Am 11. und 12. Januar sind die Sternsinger in Hechtsheim unterwegs, um Segen in die Häuser zu bringen und Geld zu sammeln für Kinder in Not. Ebersheim besuchen sie schon am 3. und 4. Januar.

Gelegenheit zu netten Begegnungen bietet sich im neuen Jahr unter anderem zur „Neujahrslese“ der Bücherei am 10. Januar ab 18 Uhr, bei Feuer und Punsch am Gemeindehaus in der Georg-Büchner-Straße 1. Wer mag, kann sich auch weitere Termine schon im Kalender vormerken: Am 27. Januar ist ein Gedenkgottesdienst geplant, „80 Jahre Befreiung Konzentrationslager Auschwitz“. Am Valentinstag, 14. Februar, wird ein Segnungs-Gottesdienst für Paare gefeiert, lädt Michael Tomaszewski ein. Das neue Magazin „Aufbruch“, das in den Kirchen ausliegt, informiert über vielfältige Veranstaltungen und den Weg hin zur neuen Pfarrei. Denn auch vor Ort steht das neue Kirchenjahr im Zeichen von Veränderung und Hoffnung. Gemeinsam soll daher geschaut werden, was gebraucht und gewünscht wird an bewährten und an neuen Formen von Kirche und Gemeinschaft, auch im Austausch mit den Ortsgemeinden und Vereinen. Um Chancen zu nutzen, die Veränderungen bieten, sei jeder eingeladen, seine Talente einzubringen.

 

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