Start Kultur Live-Looping-Technik und Vocalsounds Konzert >>>Das kanadische A-Capella-Duo FreePlay begeisterte im Gonso

Live-Looping-Technik und Vocalsounds Konzert >>>Das kanadische A-Capella-Duo FreePlay begeisterte im Gonso

A Capella im Live-Looping – FreePlay begeisterte das Publikum im Gonso. Foto: kga

GONSENHEIM – Sie kommen aus Toronto, waren gerade in Kiel, gestern noch Hamburg, heute Gonsenheim und morgen dann schon Paris…. Wenn Suba Sankaran und ihr Partner Dylon Bell nicht gerade in Workshops und im Unterricht jungen Menschen die Geheimnisse der Musik näher bringen, ist das kanadische Duo „FreePlay“ viel und gerne in der ganzen Welt unterwegs. Das A-Capella-Paar begeistert als Vokal-Sensation sein Publikum mit Jazz, britischem Pop, mit Klassik, brasilianischer Samba und indischen Ragas. Sie haben Musik studiert, leiten Festivals und haben viele Preise gewonnen.

„Mühelos überschreiten Dylan und Suba musikalische Grenzen, kombinieren und rekombinieren immer wieder neue Klänge und lassen zu zweit und nur A Capella ganze Bands und Orchester vor dem geistigen Auge ihres Publikums entstehen“, heißt es in der Ankündigung zu ihrem Konzert am ersten Mai-Wochenende im Gonso. Und dort springt der Funke sofort über, als das sympathische Duo FreePlay die Bühne betritt. Sankaran strahlt, Bell lächelt, man sei vor vielen Jahren schon einmal in Gonsenheim gewesen, doch das Konzert jetzt sei ihr Debüt in Mainz.

Mit so genannter Live-Looping-Technik, die es den beiden ermöglicht, in Echtzeit sich selbst aufzunehmen und die Aufnahme direkt wieder in Schleifen abzuspielen, während sie weiter nur mit ihrer Stimme diverse Instrumente imitieren, Rhythmen inszenieren und dann sogar achtstimmig singen, entfalten sich eine Samba, ein Beatles-Song und „Englishman in New York“ von Sting. Auch Toto mit „Georgy Porgy“ ist da, und klassische Melodien erklingen. Das ist grandios, die Zuhörer sind begeistert, immer wieder gibt es Bravorufe und Applaus, manche im Publikum geraten regelrecht in tranceartigen Tanz auf den Stühlen. Auch ein tolles „Bollywood“-Intermezzo sorgt für Freude, Erheiterung und Begeisterung im Saal. Bell erklärt die Technik, das ist absolut faszinierend. Alles ist stimmig und harmonisch. Brasilianische Rhythmen sind zu hören, dann geht es ins Reich des „Peer Gynt“ nach Norwegen, der ein wenig mit Jazz gemixt wird.

Bell und Sankaran trafen sich einst in einem Kurs auf der Uni, seither arbeiten und leben sie zusammen. „Wir performen jetzt seit fast 30 Jahren gemeinsam“, sagt Bell. Und auch der Corona-Lockdown konnte die rührigen Musiker nicht aufhalten. An ihren „FreePlay-Fridays“ traten sie weiter online für ihre Fans auf. Was sie machen, machen sie mit Herzblut. Und auch der Abend im Gonso könnte ewig so weitergehen, doch irgendwann muss eben auch Schluss sein. Da bleibt nur die Hoffnung: „Kommt bald wieder!“

 

kga